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Gamsbeil

Kitzbüheler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2169 mHöhendifferenz1050 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichbedingt ExpositionNordwest, West, Süd EinkehrkeineAusgangsortWindautal/GamskogelhütteAufstiegTagweid-Alm, Miesenbach-Alm, Neu-Alm, GeigenscharteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Eine garantiert nicht überlaufene Tour im hinteren Windautal, die beweist, dass man auch in den (über)erschlossenen Kitzbüheler Alpen noch einsame und landschaftlich eindrucksvolle Fleckerl findet. Schöne Tauern-Kulisse! Größtenteils bewegt sich die Tour in harmlosem Wiesengelände; lediglich der unmittelbare Gipfelbereich ist leicht exponiert und bei Nässe oder Schnee mit Vorsicht zu begehen. Noch lohnender vermutlich als Rund-Tour (s. Tipp), die uns leider verwehrt blieb!

Beschreibung

Direkt unter der Terrasse der Gamskogelhütte führt ein schwach erkennbarer, aber markierter Wiesenpfad hinunter zum Bach, der auf einem Steg überquert wird. Dann steht man auch schon fast an den Gebäuden der Tagweid-Alm; gute Markierungen leiten in O-Richtung über die nun folgende Kuhweide (bei Nässe sehr sumpfig). Das Weglein wird allmählich deutlicher und führt immer auf der linken Bachseite durch einen dichten Waldgürtel (SO). Die nach einer Lichtung nach links in den Wald führenden Markierungen darf man ignorieren (Winter-Route); man bleibt auf dem nun gut erkennbaren Steig, der bald eine Geländekante erreicht. Nun muss man ohne Höhengewinn den Bacheinschnitt nach S ausgehen bis zu einer Brücke;

am gegenüberliegenden Ufer kommt man nach kurzem Anstieg über eine weitere Kuhweide an eine Fahrstraße, wo man sich nach rechts (SO) wendet. In moderater Steigung wandert man nun ein paar Schlaufen des Almwegs aus, bis in einer Linkskurve rechter Hand der beschilderte Abzweig zum Gamsbeil beginnt.

In wenigen Schritten gelangt man zur Miesenbach-Alm und findet nach der Hofdurchquerung die Fortsetzung des Steigs zum Gamsbeil wieder. Jetzt geht es mit wenig Steigung auf gutem Weg nach S, wobei einige mehr oder weniger ausgeprägte Bachläufe zu überqueren sind. Kurzzeitig etwas steiler wendet sich der Pfad nach SO und schwenkt schließlich wieder flach ein in die riesige Hochfläche der Neu-Alm mit ihrem kleinen Unterstandshüttchen (O). Das Ziel, den Gamsbeil, hat man dabei schon halb umrundet. Kurz hinter dem Hüttchen trennen sich die Wege: während rechts die Route zum Gamskogel verläuft, überqueren Gamsbeil-Aspiranten auf Höhe einer verfallenen Hütte den Bach nach links und steigen auf schmalem Pfad in weitem Linksbogen hinauf zur sog. Geigenscharte, einer markanten Einsattelung mit Wegweiser und erstem Tauernblick. Hier geht es zunächst linker Hand (N) über welliges Wiesengelände an den ersten Grataufschwung heran; auf schmalem Steig quert man die Steilflanke (bei Schnee etwas unangenehm) und erreicht einen Wiesensattel; die letzten Meter zum Gipfel führen über einen leicht ausgesetzten Grat im Steilgelände.

Tipp: Konditionsstarke können den Gamsbeil mit benachbarten "Kögeln" (Speikkogel, Steinkogel, Gamskogel) kombinieren und ab Neu-Alm zu einer schönen Rundtour ausbauen. Bei uns wurde das durch die ungute Schneelage verhindert.

Hinweis: lt. Literatur ist die Fahrstraße zur Gamskogelhütte ab Höhe Jägerhäusl mautpflichtig. Bei mehreren Besuchen (allerdings werktags und außerhalb der Hochsaison) wurden wir jedoch noch nie zur Kasse gebeten.