Feuerspitze
Charakteristik
Es gibt sicher formschönere Berge als die Feuerspitze mit seinem roten Bröselgeröll, aber ein ausgezeichneter Aussichtsplatz ist sie auf jeden Fall und ideal für alle, die eine einfachere Alternative (oder Ergänzung) zur Holzgauer Wetterspitze möchten. Der Aufstieg aus dem Sulzltal ist landschaftlich und botanisch äusserst reizvoll, nur leider auch recht länglich - allein bis zur Frederik-Simms-Hütte sind 1000Hm und eine beträchtliche Distanz zurückzulegen. Der Aufstieg durch das Geröllkar mit seinen unzähligen bröseligen Serpentinen erfordert dann auch noch ein gewisses Durchhaltevermögen; bevor es -landschaftlich ansprechend, aber zeitintensiv- über die "Jöcher" geht. Die bergsteigerischen Anforderung beschränken sich auf solide Trittsicherheit in steilem Bröselgeröll.Beschreibung
Vom Pp. im Bacher Ortsteil Stockach geht es über die Brücke und danach gleich nach links (SW, beschildert). Auf dem asphaltierten Fahrweg zu den letzten Häusern, wo der Fahrweg -nun als breiter Schotterweg- rechts hinaufzieht in den Wald. In einigen Schleifen gewinnt man rasch Höhe; dann wird das Gelände schluchtartig und man passiert eine Reihe recht finsterer Tunnels (S). Nach diesem Abschnitt wandert man wieder gemütlich auf dem Forstweg dahin bis zur bewirtschafteten Sulzle-Alm. Weiter in S-Richtung mit ein paar Metern Höhenverlust über den Bach und -immer einem steinigen Karrenweg folgend- taleinwärts. Der Karrenweg endet am Materiallift der Frederik-Simms-Hütte; kurz zuvor wird man rechter Hand auf einen beschilderten Wiesensteig umgeleitet (S). Durch schönes Wiesengelände -zuletzt in vielen gut gangbaren Serpentinen- hianuf zur Hütte, die man schon lange links voraus auf ihrer Hangterrasse thronen sieht (SO).
Rechts von der Hütte geht es weiter, ein schmales Steiglein führt zunächst mit moderatem Höhengewinn und durch ein paar ausgewaschene Rinnen die Hangflanke entlang nach S bis ein großes Geröllkar erreicht ist. Dort schwenkt der Steig nach SO und führt in unzähligen, steilen, schotterigen Serpentinen hinauf zu einer Geröllkessel mit Wegweiser. Dort durchquert man -der Beschilderung zur Ansbacher Hütte folgend- den Geröllkessel nach rechts (SW) und steigt kurz etwas steiler hinauf zum sog. Kälberlahnzug-Joch. In SO-Richtung geht es drüben mit etwas Höhenverlust durch die Hangflanke und unter den senkrechten Felsen hindurch (Vorsicht Steinschlag!), nach einer weiteren Hangquerung ist das sog. Stierlahnzug-Joch erreicht. Wer dort ein paar Schritte nach rechts geht, kann voraus schon die etwas undeutliche Abzweigung zur Feuerspitze erkennen; zuerst muss man aber eine versicherte Rinne hinunterkraxeln und noch ein paar Meter auf dem Weg zur Ansbacher Hütte bleiben (NO), bis an einem großen Findling mit verwitterter Aufschrift linker Hand das Steiglein zur Feuerspitze beginnt. Steil und geröllig geht es die Wiesenflanke hinauf (NW), bis man unterhalb der Felsen nach links hinüberquert in eine schrofige Hochfläche. Auf gutem Weg nun bis an den direkt voraus aufragenden Gipfelaufbau heran und in seiner linken Flanke schräg hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz (N)
Vorsicht: hohe Steinschlaggefahr zwischen Kälberlahnzug-Joch und Stierlahnzug-Joch durch "rücksichtslose" Gemsen und Steinböcke