Ederplan-Loneskopf
Bergtour - Mittel (Loneskopf)Charakteristik
Der Ederplan ist der westlichste Außenposten der Kreuzeckgruppe zwischen Möll- und Drautal und auf einem teilweise steilen, aber komplett unschwierigen Waldweg recht gut zu erreichen. Ob man den Aufstieg durch Benutzung des Mautsträßchens verkürzt, darf jeder selbst entscheiden. Die flache Schulter des Ederplan mit umgebender Liegewiese und dem riesigen Kreuz zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege ist einer der Top-Aussichtpunkte oberhalb des Lienzer Beckens mit 1a Panoramasicht auf die Lienzer Dolomiten im Süden, das Mölltal im Norden und den Beginn des Iseltals im Westen. Wer den Loneskopf anhängt, sollte etwas Trittsicherheit mitbringen: der Aufstieg ist an sich nicht schwierig, verläuft aber im unteren Teil im engen Zickzack direkt auf der steilen Gratschneide (bei Nässe oder Schneeresten etwas unangenehm). Je weiter man nach oben steigt, desto flacher und gutmütiger wird das Gelände. Die Aussicht wird ebenfalls immer besser und ist in allen Richtungen unverbaut!Beschreibung
Aufstieg: Ederplan: Wir durchqueren den Ort Stronach, schlängeln uns an der Mautschranke vorbei (s. Hinweis) und bleiben nun für ca. 2 km auf dem mittelsteilen Forstweg (O). An einer Wegverbreiterung mit Heuhüttchen rechts beginnt linker Hand ein beschilderter Wiesensteig, der uns als Abkürzung der Forstweg-Schlaufen dient (NO). Am Bach entlang gelangt man nach kurzer Zeit bei einem Marterl wieder auf den Fahrweg. Rechts könnte man schon den sog. ÖTK-Weg zum Anna-Schutzhaus nehmen; wir bleiben aber noch für wenige Meter auf dem Fahrweg Richtung Zwischenberger Sattel und biegen erst hinter einer Jagdhütte rechts in den Weg 318 zum Anna-Schutzhaus ein (das Hinweisschild ist schon vom Abzweig ÖTK-Weg sichtbar). Auf etwas wurzeligem Waldweg geht es in S-Richtung zügig bergauf, ein Wirtschaftsweg wird dabei lediglich überquert. Weitere Serpentinen im Wald warten (O); erst wenn kurz nach einer Bank rechter Hand die Ederalmhütte mit ihren freien Wiesen ins Bild kommt, wird auch mal ein wenig Aussicht geboten. Kurz nach der Alm darf man allerdings an einer Gabelung den Linksabzweig (rote Schrift „Ederplan“) nicht übersehen. Wieder geht es in den Wald, nochmal wird ein Wirtschaftsweg lediglich gekreuzt. Die zuverlässigen Markierungen und Beschilderungen schicken uns nun nach SO in eine längere Querung im Wald, bis man sehr abrupt per Durchschlupf im Zaun auf einer sonnigen Almwiese steht; über die Holzhüttchen zur rechten kann man bereits auf das Lienzer Becken hinabschauen. Vorbei an der gemauerten Fassung der Annaquelle überqueren wir ein Bächlein, folgen dann dem steinigen, breiten Weg um eine Linkskurve (N) und stehen wenige Meter weiter vor dem gastlichen Anna-Schutzhaus. Direkt am Eingangstor könnte man schon rechts abbiegen und direkt zum Loneskopf aufsteigen (= unser Rückweg). Aber natürlich kann man sich den wunderbaren Aussichtspunkt Ederplan nicht entgehen lassen: also über die Hüttenterrasse und dahinter der Beschilderung „Zum Kreuz“ folgen – an einer unmarkierten Gabelung nochmal rechts halten (NO) und in wenigen Minuten hinauf zur flachen Gipfelkuppe mit dem gigantischen Kreuz der Kriegsheimkehrer.
__ Übergang Loneskopf: Wir wenden uns nach rechts und steigen am Zaun entlang nach SO in eine Senke ab. Die Richtung wird beibehalten, wenn wir über einen kurzen steilen Aufschwung (einige Eisenklammern) einen Grathöcker überschreiten und die nächste Senke ansteuern, wo wir auf einen beschilderten „Verkehrsknotenpunkt“ treffen: obwohl der Loneskopf extra einen geschnitzten Wegweiser bekommen hat, muss man trotzdem aufpassen, dass man von den beiden dicht nebeneinander geradeaus führenden Steigen auch wirklich den Linken erwischt (der rechte „unterwandert“ den Loneskopf und führt nicht zum Ziel). Steil geht es hinauf auf einen weiteren Grathöcker und jenseits mit wenig Höhenverlust endlich auch an den Fuß des Loneskopfs. Das Steiglein windet sich recht steil, aber bei trockenen Verhältnissen gut gangbar direkt an der Gratkante hinauf, nur an wenigen Stellen wird in die Flanken ausgewichen. Nach dem steilen Aufschwung wartet ein etwas breiterer Hang und eine Felskuppe, dahinter die nächste Senke. Der Grat wandelt sich nun zum breiten, etwas zerklüfteten Rücken, wo sich das gut markierte Steiglein Kuppe um Kuppe emporarbeitet. Vom letzten steilen, aber nur kurzen Felsaufschwung muss man dann nur noch hinüberschlendern zum außergewöhnlichen Kreuz am Loneskopf.
Abstieg: Auf selbem Weg zurück zum „Verkehrknotenpunkt“ am Fuß des Loneskopfs. Erfreulicherweise müssen wir gar nicht mehr zurück zum Ederplan, sondern können hier gleich halb links abbiegen (Beschilderung Anna-Schutzhaus). Ein hübscher, bequemer Weg leitet zuerst durch den Wald (W) und trifft auf freier Wiese auf einen einsamen Schilderbaum (NW). Wer zwecks Einkehr wieder zum Schutzhaus will, hält sich hier rechts; anderenfalls kann man auch den Fahrspuren geradeaus folgen, die uns schon etwas weiter unten bei der Annaquelle auf unseren Aufstiegsweg zurückführen. Weiterer Abstieg wie Aufstieg.
Hinweis: Von Lienz fährt man die gute Bergstraße Richtung Winklern zum Iselsberg hinauf, biegt dort rechts ab und erreicht nach 1 km auf einspurigem Teersträßchen Stronach; Parkmöglichkeit entlang der Straße beim Ederhof. Alternativ kann man am östlichen Ortsende von Stronach auch 6,-€ in den Schrankenautomat werfen und darf dann noch ca. 2,6 km auf einspuriger Schotterstraße zum Pp. am Zwischenberger Sattel fahren (Ersparnis etwa 350 Hm).
Tipp: Wer die Tour abkürzen möchte, kann den Loneskopf auslassen und am „Verkehrsknotenpunkt“ an seinem Fuß zur Annaquelle oder zum Anna-Schutzhaus zurückkehren (spart knapp 300 Hm).