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*Top-Tour* Drachenkopf

Mieminger Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2302 mHöhendifferenz1250 HmSchwierigkeitBergtour - SchwerWintertauglichnein ExpositionNord, West, Süd EinkehrCoburger Hütte (Sommer)AusgangsortEhrwaldAufstiegHoher Gang, Coburger HütteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Landschaftlich eine Tour der Extraklasse! Der spannende Aufstieg über den "Hohen Gang" und der fast schon kitschig-schöne Seebensee wären allein schon ein lohnender Ausflug. Der Blick vom Gipfel ist kaum zu übertreffen: der Wetterstein-Hauptkamm mit dem Zugspitz-Stock direkt voraus, der markante Felszacken der Ehrwalder Sonnenspitze und zwei tiefblaue Bergseen mit Spiegeleffekt. Für die Bewältigung der Tour braucht man solide Kondition, denn die 1250 Hm werden mit einigen Flachetappen und Höhenverlusten "garniert". Schon für den "Hohen Gang" sollte man Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen, absolut notwendig werden sie für den steilen Gipfelaufbau, dessen Felsbänke zwar technisch einfach sind (I), aber durch bröselige Rinnen und ausgesetztes Gelände volle Konzentration erfordert.

Beschreibung

An der Talstation der Ehrwalder Almbahn geht es gleich nach rechts (Beschilderung "Hoher Gang") und über einen Forstweg zu einer Verzweigung, wo man sich wiederum rechts hält. Nach zwei steilen Kehren darf man dann schon wieder rechts abbiegen. Flach geht es durch ein kurzes Waldstück, dann mündet unser "Zubringer" in den Hauptweg ein; dort ausnahmsweise links. Nun wandern wir des Längeren in wechselnder Steilheit durch dichten Wald (S) und schließlich recht steil am linken Rand einer Geröllreisse zum Beginn des "Hohen Gangs" am Felsfuß. Das schmale Steiglein schlängelt sich nun steil und direkt an der Abbruchkante entlang, einige Felsbänke werden mithilfe von Seilsicherungen erstiegen. Nach Erreichen einer Geländekante weitet sich das Gelände und mit etwas Höhenverlust wandern wir bequem hinunter zum malerischen Seebensee, den wir auf breiter Trasse linker Hand umgehen (S). Das Gipfelziel ist hier direkt voraus, auch der grüne Rücken, auf dem die Coburger Hütte sitzt, ist gut zu erkennen. Zur Hütte gelangt man über einen gut angelegten Zickzack-Weg (S).

Vor der Hütte hält man sich rechts (W, beschildert) und wandert -wiederum mit leichtem Höhenverlust- Richtung Biberwierer Scharte. Schon nach wenigen Minuten zweigt in einem Geröllfeld der beschilderte Steig zum Drachenkopf links ab. Zunächst steil, dann moderater geht es in SW-, dann S-Richtung hinein in einen großen Kessel, umrahmt von Wamperten Schrofen, Marienbergspitzen und Grünstein. Sobald der Steig nach SO einschwenkt, ist der weitere Routenverlauf einsehbar: über ein großes Geröllfeld gelangt man an den Fuß des langen N-Grats, der vom Gipfel des Drachenkopfs herabzieht; über Schrofen und leichte Felsen hinauf zur Grathöhe (O). Dort wendet man sich nach links (N) und erreicht über schmale Steiglein und Felspassagen den eigentlichen Gipfelaufbau. Bis zum Gipfel wechseln nun leichte Kletterstellen (I) mit unangenehm bröseligen Rinnen, beides bisweilen etwas ausgesetzt.