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Ciampani

Dolomiten/Puez-Geisler, Südtirol, ItalienHöhe2668 mHöhendifferenz950 Hm *)SchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichbedingt ExpositionSüdost (Aufstieg); Ost, Südost (Abstieg) EinkehrRif. Gardenacia (Sommer)AusgangsortLa Villa (Stern) / GadertalAufstiegRif. Gardenacia, Weg #11AbstiegWeg #1/1a, Rif. Gardenacia


Charakteristik

Eigentlich klingt ein langer Marsch über Karstflächen nicht besonders spannend, wider Erwarten ist die Rundtour zum wenig bekannten Gipfelchen Ciampani aber eine recht abwechslungsreiche Angelegenheit. Hinter jedem Felsdurchschlupf, hinter jedem Einschnitt und jeder Kuppe gibt es neue Ein- und Ausblicke und das Ziel, das man ziemlich sicher für sich allein haben dürfte, bleibt lange verborgen. Bei dieser Tour muss man weder schwierige, noch exponierte Passagen fürchten, auch die Markierungen sind hervorragend. Allerdings muss man aufgrund der vielen Flachetappen eine deutlich erhöhte Gehzeit einkalkulieren. Die Aussicht vom kleinen Gipfelkreuz reicht vom Fanes-Plateau gegenüber zur Marmolada, zum Sella-Stock und zum Langkofel, auf der Gegenseite setzen sich die wilden Türme und Schluchten der Puez-Gruppe in Szene.

Beschreibung

*) Wer den Sessellift nicht nimmt, muss ca. 350Hm mehr zurücklegen!

Aufstieg: Von La Villa (Stern) mit dem Gardenacia-Sessellift zur Bergstation. Für den Aufstieg zum Rif. Gardenacia stehen zwei Wege mit ungefähr gleichem Zeitbedarf zur Verfügung. Wir entscheiden uns am Hinweg für Weg #11, der zunächst ohne nennenswerten Höhengewinn die steile Hangflanke quert (SW, dann S). Dann werden die Höhenmeter aber plötzlich sehr effizient abgearbeitet: Nach W und schließlich nach N abknickend, nutzt der gut angelegte Steig eine Schwachstelle in der Felswand und leitet über viele, ganz enge Serpentinen zügig hinauf zur Hochfläche mit dem Gasthaus Gardenacia. Hinter dem Haus hält man sich an die Wegmarkierung #11 und durchquert eine Almweide mit Hüttchen (S). Der durchwegs angenehm zu begehende Weg gewinnt etwas an Steigung und schwenkt nach W (den Abzweig #5 zum Sassongher darf man ignorieren). Durchwegs mittelsteil wird nun eine Karstschwelle nach der anderen erstiegen, wobei der Steig etwas nach SW ausholt. Nach einer kurzen, etwas steileren Rinne gelangt man zu einer Weggabelung mit Schilderbaum; hier halten wir uns weiter geradeaus auf Weg #11. Ab jetzt folgt man eine ganze Weile der sehr guten Markierung #11 in NW-Richtung, durchquert kleine Tälchen, überschreitet sanfte Kuppen und durchwandert viele Flachpassagen. Schließlich erreicht man kurz vor einem markanten Joch die Einmündung von Weg #1 (Rückweg). Man geht noch kurz links hinauf zum Sattel, wendet sich dort scharf nach rechts und wandert nahezu beliebig auf dem breiten Gratrücken hinaus zum Gipfelkreuz der Marke Eigenbau am Ciampani.

Abstieg: Zurück zum Schilderbaum und links auf den Weg #1 abbiegen. In O-Richtung geht es auf gut angelegten Serpentinen mehrere etwas steilere Hänge hinunter, bis man eine weitläufige Almwiese zwischen den Steilwänden erreicht. Hier folgt man den Markierung leicht nach rechts (Aufschrift "Gar" auf einem Stein) und wandert in sehr angenehmem Gelände leicht bergab. Unser Steig mündet schließlich in den Weg #1a ein, dem wir nach rechts (SO) folgen. Die Rückkehr zum Rif. Gardenacia zieht sich zwar noch ein wenig, ist aber bequem zu gehen und völlig problemlos. Zurück zur Sessellift-Bergstation kann man ja zur Abwechslung Weg #5 nehmen, der zunächst in leichtem Auf und Ab in N-Richtung durch die Felsflanke führt, dann aber nach O abknickt und recht energisch in vielen engen Serpentinen zur Bergstation hinabführt.