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Breite Krone (Curuna Lada)

Silvretta, Graubünden, SchweizHöhe3079 mHöhendifferenz1600 Hm *)SchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichnein ExpositionN, NWEinkehrJamtalhütteAusgangsortGaltürAufstiegJamtalhütte, Finanzerstein, KronenjochAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Die Breite Krone ist ein waschechter Wander-3000er, bei dem man weder ausgesetzte Stellen, noch heikle Passagen fürchten muss. In den weitläufigen, ehemaligen Gletscherbecken ist genügend Platz für die perfekte Weganlage, nur im Zustieg zum Kronenjoch wird es kurzzeitig etwas steiler, aber nie schwierig. Mit Start und Übernachtung auf der Jamtalhütte eignet sich die Tour auch für nicht ganz so Geübte. Wer die Tour in Galtür startet, braucht ob der Streckenlänge entweder eine Bombenkondition oder ein Rad. Die Aussicht von der Breiten Krone ist vom Feinsten: sie reicht im Norden weit über den Verwallstock hinaus, im Osten bis zu den Ötztaler Alpen (mit Weißkugel und Wildspitze) und im Süden über die Schweizer Bergwelt bis zur dominanten Bernina-Gruppe.

Beschreibung

Am Ortsbeginn von Galtür finden wir jenseits einer Brücke nicht nur einen gebührenpflichtigen Dauer-Pp., sondern auch den Beginn der Fahrstraße ins Jamtal. Steil führt sie durch die letzten Häuser des Orts, danach aber sehr sanft durch die Bergwiesen zur bewirtschafteten Menta-Alm (dort kostenlose, aber begrenzte Parkmöglichkeit). Durchgehend in S-Richtung weiter, an einer Brücke gabeln sich die Optionen: Fußgänger bleiben im Folgenden immer links des Jambachs, Radler überqueren die Brücke und benutzen weiterhin den geteerten Fahrweg auf der rechten Bachseite. Vorbei an der ebenfalls bewirtschafteten Scheibenalm immer weiter nach S taleinwärts bis zu einer weiteren Brücke, wo Rad- und Wanderweg wieder zusammenkommen. Halb links (SO) in einem etwas steileren Aufschwung hinauf zur fast schon hotelartigen Jamtalhütte (Rad-Depot).

An der Hüttenterrasse wenden wir uns nach links (O) und folgen der Beschilderung „Kronenjoch“. Auf gutem Steig und sanfter Steigung wandern wir am Bach Breites Wasser taleinwärts. Nach einem idyllischen Talboden folgt nach kurzem Aufschwung ein herrlicher, weitläufiger Kessel mit mehreren Bachläufen. Hier schwenkt unser Weg flach etwas nach rechts (SO) in ein breites, ehemaliges Gletscherbecken. In moderater Steigung geht es weiter taleinwärts bis zum Finanzerstein, einem großen Findling mit Unterschlupfmöglichkeit. Kurz danach halten wir uns an einer beschilderten Gabelung rechts, weiterhin Richtung Kronenjoch (SO). In wechselnder Steilheit übersteigen wir diverse Moränenbuckel und schwenken allmählich halb links in das Hochtal unterhalb des Kronenjochs ein (SO, dann O). Dank der hervorragenden Weganlage ist der steile Schlussanstieg hinauf aufs Joch wesentlich einfacher und zügiger zu schaffen als erwartet. Am Kronenjoch (Grenze A – CH) tut sich abrupt ein weitläufiges, vegetationsloses Becken auf, das noch nicht allzu lange gletscherlos sein dürfte. Wir folgen zunächst der Beschilderung zur Heidelberger Hütte, durchqueren mit leichtem Höhenverlust das Becken und halten uns jenseits des kleinen Sees aber an die unmarkierten, aber breit ausgetretene Steigspur, die den mittelsteilen Schotterhang der Breiten Krone hinaufführt. Auch der etwas steilere Schlussteil hinauf zum schuttübersäten Plateau mit Mini-Kreuz lässt sich dank bestens angelegter Serpentinen völlig problemlos ersteigen.

Hinweis: *) Ab Galtür rund 1600 Hm, ab Jamtalhütte 1000 Hm. Allein von der Strecke her sprengt diese Wanderung den Rahmen einer Tagestour (gut 10 km von Galtür zur Jamtalhütte, von dort noch 6 km zum Gipfel). Wer nicht in der Jamtalhütte übernachten (und weitere Touren anhängen) will, braucht zwingend ein Rad für die Hüttenanfahrt (größtenteils geteert, überwiegend sanfte Steigung, Steilaufschwung direkt vor der Hütte).

Tipp: Vom Kronenjoch kann man optional noch über den Bischofstein zum Grenzeckkopf weiterwandern und über den Futschölpass zur Aufstiegsroute zurückkehren (s. Tourenbeschreibung Grenzeckkopf).