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Blockkogel

Ötztaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe3097 mHöhendifferenz2050 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionNord EinkehrHintere Fundusalm, Frischmannhütte (beide Sommer)AusgangsortUmhausen-Neudorf/ÖtztalAufstiegVordere + Hintere Fundusalm, Frischmannhütte, FunduskarAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Der Blockkogel trägt seinen Namen zu Recht, ist eigentlich aber ein eher gutmütiger Geselle. Trittsicherheit und ein wenig Kraxelgeschick (I) sollte man mitbringen, alpinistische Heldentaten werden bei guten äußeren Bedingungen aber nicht verlangt. Die große Herausforderung der Tour liegt eindeutig in der Länge, zu den ohnehin schon grenzwertigen 2000Hm ab Tal ist nämlich auch einiges an Strecke zu bewältigen. Eine Alternative zum Radeinsatz wäre eine Übernachtung auf der Frischmannhütte, ggf. in Kombination mit einer weiteren Tour (z.B. Fundusfeiler). Das idyllische Fundustal und der spannende Gratgang zum Schluss machen viel Spaß, die 500Hm im Geröllkar erfordern eher Durchhaltevermögen. Für die Mühe bekommt man einen aussichtsreichen Gipfel, der offenbar nicht allzu oft bestiegen wird (das 17 Jahre alte Gipfelbuch war erst zu 2/3 voll).

Beschreibung

Vom Pp. im Umhausener Ortsteil Neudorf folgt man dem breiten Fahrweg Kehre um Kehre Richtung Frischmannhütte (NW). Er ist gut ausgebaut, in puncto Steigung geht es aber gleich gehörig zur Sache. Bis zur Abzweigung Erlanger Hütte, die wir rechts liegen lassen, hat man so schon rund 500Hm abgearbeitet. Nachdem wir ins idyllische Fundustal abgebogen sind (SW), wird es etwas flacher und wir passieren die Vordere und schließlich die Hintere Fundusalm (S, letztere bewirtschaftet). Halbrechts geht es weiter, über einen wieder steileren und ziemlich ruppigen Fahrweg erreichen wir die Frischmannhütte (bewirtschaftet). Hinter der Hütte geht es in W-Richtung weiter, bald schon trennen sich an einem Wegweiser im Funduskar die Routen zu Blockkogel und Fundusfeiler. Wir halten uns entsprechend links (SW), überqueren einen Bach und gelangen linker Hand an den Fuß eines breiten Geröllkars. Dünne Steigspuren führen im Zickzack über rund 500Hm durch den Schutt (SO), wobei langlebige Schneefelder bis in den Hochsommer hinein die Markierungen verdecken (versteigen kann man sich im seitlich begrenzten Kar aber nicht). Kurz unterhalb der Grathöhe wird man auf schmaler Spur ein wenig nach rechts (S) umgeleitet und erreicht so über eine kurze, harmlose Kraxelstelle den Ausstieg am Grat und können erstmals unser Gipfelziel bewundern. Wir folgen dem Grat zunächst in bequemem Gehgelände nach SO, dann „unterwandert“ das gut markierte Steiglein einige Gratzacken und schlängelt sich durch zerklüftete Felsen. Nach einer kurzen, seilversicherten Engstelle erreicht man wiederum dem Grat und muss nun auf Geröll, Blockwerk und leichtem Fels (Stellen I) noch zwei Aufschwünge meistern bis zum Gipfelkreuz.

Hinweis: Von Umhausen-Neudorf im Ötztal führt ein schmales Sträßchen hinunter zum Fluss und über eine Brücke. Gleich dahinter befindet sich ein weitläufiger Pp. im Wald.

Hinweis: Als Tagestour von Umhausen aus dürfte der Blockkogel nur mit Rad-Unterstützung machbar sein. Aber auch damit ist es eine reichlich lange und Hm-intensive Angelegenheit. Bis zum Abzweig Erlanger Hütte ist der Fahrweg gut gewartet, aber recht steil. Der Weg durch das Fundustal ist vergleichsweise angenehm zu radeln, bevor zwischen Hinterer Fundusalm und Frischmannhütte noch ein Stück steilsten Rübenackers wartet.