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Bendelstein (Bentlstein, Bendler)

Tuxer Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2436 mHöhendifferenz1300 Hm *)SchwierigkeitWanderung - LeichtWintertauglichja ExpositionWest EinkehrkeineAusgangsortSteinach am Brenner, Ortsteil MauernAufstiegalter Fahrweg, Spörralm, SchröflkogelAbstiegSchröflkogel, Spörralm, neuer Fahrweg


Charakteristik

1350 Hm sind kein Klacks, die Existenz von gleich zwei sehr gut fahrbaren Forststraßen schreit daher förmlich nach einem Rad. So reduziert sich der Geh-Anteil auf handliche 450-550 Hm (je nach Radl-Depot), die durchgehend in harmlosem Wiesengelände abzuarbeiten sind. Als Gegenleistung bekommt man auf dem Bendelstein eine sagenhafte 360-Grad-Aussicht: im Norden reicht der Blick hinaus zur Karwendel-Nordkette, im Westen sind entlang des Gschnitztales die markanten Gestalten von Serles, Kirchdachspitze, Habicht und den Tribulaunen aufgereiht. Im Süden kann man bis zur ital. Grenze schauen und im Osten die tw. vergletscherten Riesen von Riffler, Olperer, Gefrorener Wand und Schrammacher bewundern. Mehr Aussicht geht nicht.

Beschreibung

*) davon sind ca. 800Hm radel-tauglich.

Aufstieg: Ca. 50 Meter, bevor man - aus dem Ort Mauern kommend - die Kirche St. Ursula erreicht, biegt man rechter Hand in einen asphaltierten Weg ein. Kurzzeitig etwas steiler, dann recht flach leitet er durch schöne Wiesen nach S. Nach einem Viehgatter endet der Asphalt, wir ignorieren den Abzweig links und radeln geradeaus auf der gut gewarteten Schotterstraße weiter. Stetig steigend, aber nicht allzu steil geht es zügig Kehre um Kehre im Wald nach oben, bis man schließlich die Almwiesen um die ehemalige Spörralm erreicht (Grundrichtung NO). Von ihr ist allerdings nur noch ein großes Almkreuz übrig (der hier von links dazustoßende Fahrweg wird übrigens später unser Rückweg). Noch einige Kehren kann man auf gutem Untergrund weiterradeln (Grundrichtung O), dann empfiehlt es sich, die Räder im Bereich eines Kuhgatters abzustellen, wo die "Ausbaustrecke" aufhört.

Der nun ruppigere und ausgewaschene Forstweg führt noch um eine Kehre herum und endet in einer hübschen, flachen Lichtung bei zwei Jagdhütten. Einen ausgeprägten Fußweg gibt es hier erst einmal nicht, beim Überqueren der Wiese bemerkt man aber schon bald rot-weiße Markierungen am Waldrand. Dort trifft man auch gleich wieder auf einen zwar schmalen, aber deutlichen Steig. Er leitet zunächst recht steil durch einen kurzen Waldgürtel (NO) und zieht dann - leicht nach rechts eindrehend - hinauf zum Grasbuckel des Schröflkogels (O). Flach in gleicher Richtung weiter in eine hübsche Senke mit Jagdhütte zwischen dem Schröflkogel und dem langen Grashang des Bendelsteins direkt voraus (das bereits sichtbare Kreuz links oben ist ein Gedenkkreuz der Steinacher Schützen, das Gipfelkreuz ist noch verdeckt). In der ungegliederten mittelsteilen Grasflanke kann man die letzten 250Hm nahezu beliebieg hinter sich bringen, ein paar Holzpflöcke geben die grobe Route vor. Man erreicht den Grat bereits etwas oberhalb des Gedenkkreuzes und muss nur noch wenige Hm nach links zum eigentlichen Gipfelkreuz hinaufschlendern.

Abstieg: Auf bekanntem Weg zurück zur Verzweigung beim großen Almkreuz (ehemalige Spörralm). Der Abwechslung halber nehmen wir nun für die Abfahrt die scharf nach rechts abzweigende Forststraße. Sie führt uns in angenehmem Gefälle und gut gewartet in zahllosen Kehren talwärts und endet direkt an der Kirche St. Ursula in Mauern.

Tipp: Wer die ganze Tour zu Fuß unternehmen möchte, muss nicht Kehre um Kehre auf den eher langweiligen Fahrwegen dahinlatschen. Man sollte in diesem Fall unseren Abstiegsweg nehmen, der direkt an der Mauerner Kirche beginnt. Schon nach wenigen Minuten zweigt dort ein ausgeschilderter Steig ab, auf dem sich die Fahrweg-Schlaufen abkürzen lassen.

Hinweis: Da die Spörralm verfallen ist, gibt es am Aufstiegsweg keinerlei Beschilderung. Sobald man in Mauern die richtige "Ausfallstraße" gefunden hat, gibt es allerdings kaum mehr eine Gelegenheit zum Verirren.