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Steinkogel

Kitzbüheler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2299 mHöhendifferenz1200 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichja ExpositionNordwest EinkehrkeineAusgangsortWindautal/GamskogelhütteAufstiegUnter- und Oberfoisching-Alm, N-RückenAbstiegNeu-Alm, Miesenbach-Alm, Tagweid-Alm


Charakteristik

Schöne, garantiert nicht überlaufene Tour in den hinteren Kitzbüheler Alpen; weit weg von der sonst in dieser Gegend üblichen "Übererschließung". Technische Schwierigkeiten gibt es auf der Tour so gut wie keine, nur am Gipfelgrat zum Steinkogel muss an ganz kurzen Stellen mal Hand angelegt werden; aber auch hier ist das Gelände nicht sonderlich exponiert. Weitgehend bewegt man sich in einfachem Wiesengelände, die Hauptschwierigkeiten der Tour liegen in ihrer Länge (es zieht sich!) und in der Gefahr des Versteigens. Bei schlechter Sicht ist daher von der Tour abzuraten! Ansonsten ist es eine beschauliche, ruhige Tour; spektakulär ist daran höchstens der prachtvolle Tauernblick von den weit nach S vorgeschobenen Gipfeln

Beschreibung

Aufstieg: Zunächst wandert man gemütlich entlang des Fahrwegs nach SW bis zum Pp. Unterfoisching-Alm. Hier zweigt rechts der beschilderte Fahrweg zur Oberfoisching-Alm ab, der sich aber im weiteren Verlauf immer mehr auflöst und zunehmend wieder von der Botanik übernommen wird. An einem Jagdunterstand darf man daher die deutlichen Steigspuren nach rechts nicht übersehen, denen man folgt, bis man schon bald auf die neue Forststraße zur Oberfoisching-Alm trifft. Auf ihr -oder auf markierten Steiglein abkürzend- bis zur Alm (SO). Oberhalb der Oberfoisching-Alm geht es weglos in SO-Richtung die Kuhwiesen hinauf; hier ist etwas Orientierungsgeschick vonnöten, denn so mancher "vermeintliche" Steig erweist sich letztlich als Kuhtrampelpfad. Nun muss man sich halt die besten Durchschlupfe zwischen Almrauschgestrüpp und Latschen suchen; mit etwas Orientierungssinn resp. Glück trifft man auf der verlassenen Almfläche des "Tagweider Tretl" (ca. 1850m) auf einen altersschwachen Wegweiser und dann auf eine schwach ausgeprägte Steigspur mit sporadischen Steinmanndln.

Mit zunehmender Höhe und spärlicherer Vegetation wird das Steiglein immer deutlicher (S) und zieht in angenehmer Steigung hinauf zum N-Grat des Gamskogel. Zum Gipfel ist es jetzt noch ein längerer, aber wunderschöner Grat-Spaziergang zum weithin sichtbaren Kreuz. Auf der gegenüberliegenden Seite (SO) steigt man kurz in eine Scharte ab und erreicht schneller als vermutet über steiles Wiesengelände den Vorgipfel des Steinkogel. Nun erwartet uns ein ausnehmend schöner Gratgang, der in leichtem Auf und Ab incl. putziger Leiter zum aussichtsreichen Gipfel führt.

Abstieg: Zurück in die Scharte zwischen Stein- und Gamskogel, dann kann man sich im harmlosen Wiesengelände weglos hinunterarbeiten in das weitläufige, flache Gelände der Neu-Alm (NO). Früher oder später trifft man dabei auch auf einen markierten Pfad, dem man bis zu einem malerischen Steinhütterl folgt. Hier mündet unser Steig in den Verbindungsweg Miesenbacher Alm/Geigenscharte ein, dem wir nach links folgen (W, NW) und flach talauswärts wandern bis zur Miesenbacher Alm (N). Wir benutzen nun für ein paar "Schlaufen" den Fahrweg (W), bis in Bachnähe wieder -durch Holzpfosten rechter Hand gut markiert- ein Steig beginnt.

Durch eine oft sumpfige Kuhwiese steigt man hinunter zum Bach, überquert ihn auf einem Holzsteg und wandert auf der linken Bachseite flach talauswärts (N). An einer Lichtung schwenkt der Weg nach NW und führt unangenehm steil, geröllig und meist auch nass hinunter ins freie Gelände der Tagweid-Alm, wo noch mehr sumpfige Kuh-Wiesen zu durchqueren sind. Am Hauptgebäude der Alm geht man durch ein Gatter und steigt auf schmaler Steigspur hinunter zur Windauer Ache, die wiederum auf einem Holzsteg überquert wird. Dann ist man auch schon fast wieder bei der Gamskogelhütte, unserem Ausgangspunkt.