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Rotwand (Rote Wand, Dorferberg)

Lechtaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2262 mHöhendifferenz1200 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd EinkehrkeineAusgangsortElbigenalpAufstiegKasermandl, S-FlankeAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Der Hausberg von Elbigenalp ist in vielerlei Hinsicht typisch für die Berge über dem Lechtal: steiles Gelände, schmale, ab Hochsommer meist etwas zugewucherte Wege und grandiose Aussicht. Der etwas monotone Fahrweg im unteren Teil weist mit dem Kasermandl eine hübsche Einkehrstation auf, kann aber auch auf einem Waldsteig umgangen werden. Im oberen Teil verlangt der steile, aber nicht ausgesetzte Steig etwas Trittsicherheit (bei Nässe unangenehm); die Felspassagen im Gipfelbereich sind dank mustergültiger Versicherung problemlos zu bewältigen. Trotz vergleichsweise geringer Höhe ist die Rotwand aufgrund ihrer vorgeschobenen Lage eine Aussichtsloge vom Feinsten, wobei uns besonders der Kontrast zwischen dem lieblich-grünen Lechtal und der schroffen Felslandschaft der Allgäuer Alpen gefallen hat.

Beschreibung

Gleich hinter dem großen Parkplatz an der Schnitzschule beginnt der Fahrweg zur Jausenstation Kasermandl. In weiten Kehren geht es bequem bergauf, alle Abzweige sind dabei mustergültig beschildert. Auch hinter der hübschen Kasermandl-Hütte (ganzjährig bewirtschaftet) bleibt man noch auf dem Fahrweg, passiert den Materiallift der Hermann-von-Barth-Hütte und gelangt danach zu einer Abzweigung, an der beide Optionen zur Rotwand führen: links geht es auf kleinem Steig weiter, rechts auf der Fahrstraße. Wer auf der Fahrstraße weitergeht, muss noch ein paar Kehren hinter sich bringen und an einer beschilderten Kreuzung (*) links abbiegen, um zum Ende des Fahrwegs mit kleiner Wendeschleife zu gelangen; der Steig führt direkt hierher.

Bestens beschildert und markiert kann man den Weiterweg kaum verpassen: auf schmalem Steig geht es zunächst in Serpentinen durch lichten Wald, dann durch Wiesengelände (hier ist der Steig etwas zugewuchert) aufwärts (NO). An einer Geländekante trifft man auf zwei hübsche Jagdhüttchen und hält sich halbrechts (O); der weitere Weg bis zum Gipfel ist von hier bereits komplett einsehbar. Ziemlich steil schlängelt sich das schmale, aber überfürsorglich markierte Weglein den Wiesenhang hinauf, passiert ein paar Schrofen und Latschengassen und erreicht so den Fuß des Gipfelaufbaus (NO). Auf einer sehr steilen grasigen Rampe im linken Bereich umgeht man die erste Felspassage und arbeitet sich über bröselige Steigspuren an den letzten Felsgupf heran: solide Seilsicherungen leiten über einen kurzen, steilen Aufschwung und führen durch eine Rinne, dann quert man gut gesichert nach rechts hinaus und steht wenige Schritte später vor dem überdimensionalen Gipfelkreuz der Rotwand.

Tipp: Als Alternative zum Aufstieg auf dem Fahrweg bietet sich im unteren Bereich ein Waldweg an. Er zweigt nach wenigen Minuten vom Fahrweg ab (leicht zu übersehen, kleines Holzschild in Gegenrichtung am Baum) und kreuzt diesen nochmal, wobei auch der Weiterweg leicht zu übersehen ist. Er umgeht die Jausenstation und trifft erst kurz vor der mit (*) markierten Kreuzung wieder auf den Fahrweg.