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Rampoldplatte-Hochsalwand

Bayr. Voralpen, Bayern, DeutschlandHöhe1624 mHöhendifferenz850 HmSchwierigkeitWanderung - MittelWintertauglichnein ExpositionNord, West EinkehrkeineAusgangsortBad Feilnbach, Pp. Oberes JenbachtalAufstiegMitterberg, Rampoldalm, RampoldplatteAbstiegReindleralm


Charakteristik

Auf dieser hübschen Voralpen-Tour kann man gleich drei Mal Gipfelbrotzeit machen! Schon der Mitterberg -eigentlich ein kleiner Grasgupf mit Kreuz- bietet schöne Blicke ins Kaisergebirge und die bayr. Voralpen. Auf der Rampoldplatte wird das Panorama noch besser und hier stellt sich auch etwas "Berggefühl" ein. Bis incl. Rampoldplatte wird man allerdings kaum allein sein, ein Gewimmel von Wegen und Forststraßen zieht Wanderer und Bergradler an. Erst beim Übergang zur Hochsalwand wird es etwas alpiner und einsamer: der seilversicherte Aufstieg über schrofige Rinnen ist bei guten äußeren Bedingungen aber harmlos (s. aber Hinweis oben unter __Vorsicht). Die gesamte Runde zieht sich etwas mehr in die Länge, als es die Hm vorgeben; besonders der Abstieg über die Reindleralm geht nochmal ordentlich in die Knie - solide Kondition ist also nützlich.

Beschreibung

Man verlässt den Parkplatz in Fahrtrichtung und trifft nach wenigen Metern auf eine Gabelung. Für den Aufstieg wählen wir den linken Weg, die rechte Trasse wird unser Rückweg:

Aufstieg: Zunächst geht es gemütlich auf einem Forstweg dahin (S); nach einer beschilderten Abzweigung, wo wir links (O) abbiegen, wird der Weg steiniger und steiler. Nach einem kurzen Schlenker nach N pendelt sich der Weg wieder in O-Richtung ein. Bei der nächsten Gabelung gehen wir geradeaus durch ein Kuhgatter und steigen mittelsteil durch die Viehweide hinauf zur hübschen Hansen-Alm mit Kapelle. Hier leitet der nun wieder breite Weg nach rechts hinüber zum Grasgupf des Mitterbergs (SO, S). Ihn besteigt man am einfachsten, indem man den Gipfelstock erst mal "unterwandert" und auf der Rückseite die ausgetretenen Steigspuren benutzt - so werden auch die Orchideen in der Hangflanke geschont (O). Wir verlassen das aussichtsreiche Hügelchen mit dem überdimensionalen Gipfelkreuz auf gut sichtbarer Trasse nach rechts (S) und gelangen so wieder auf einen Forstweg. Ihm folgen wir zunächst nach links, verlassen ihn aber knapp vor der bewirtschafteten Schuhbräu-Alm gleich wieder nach rechts, um auf einem etwas steileren Wiesensteig zur Rampoldalm aufzusteigen (S). Hier holt das Weglein ein wenig nach rechts (W) aus und führt so bequem auf den Geländerücken, der von der Rampoldplatte herunterzieht. Ihm folgen wir nun in wechselnder Steilheit (SO); der gut angelegte Weg umgeht ein Steilstück in der S-Flanke und führt sozusagen "von hinten" zum Gipfel. Kurz vor dem höchsten Punkt passiert man noch eine Weggabelung; wer die Rampoldplatte auslassen will, kann hier gleich geradeaus weitergehen.

Direkt am Gipfel steigt man kurzzeitig etwas steiler nach SW ab und gelangt so auf den sanften Verbindungskamm zwischen Rampoldplatte und Hochsalwand. Weiter geht es mit einem längeren, wurzeligen Wegstück in der Flanke der Hochsalwand, auf dem man kaum Höhe gewinnt. Erst nach Erreichen einer weitläufigen Wiese steilt das Gelände auf, die fehlenden Höhenmeter werden jetzt durch steile, schrofige Rinnen abgearbeitet (S, z.T. seilversichert). Unvermittelt steht man dann auf dem sonnigen Rücken der Hochsalwand (Wegweiser), hält sich links (O) und erreicht in wenigen Minuten auf gutem Weg das Gipfelkreuz.

Abstieg: Zurück zum Wegweiser und zu der Stelle, wo wir den Gipfelrücken betreten haben. Nun biegen wir aber nicht in die steilen Rinnen des Aufstiegswegs ein, sondern gehen geradeaus in SW-Richtung weiter, wo uns ein gut gangbarer Steig zu den weitläufigen Wiesen der Reindler-Alm führt (einfache Bewirtschaftung während der Weidesaison). An der Almhütte halten wir uns links (SO) und peilen eine Kreuzung mit großem Schilderbaum an. Dort biegen wir rechts ab (W) und folgen diesem Weg noch ein Stück um die abweisende Nordflanke des Wendelsteins herum (SW), bis rechter Hand der beschilderte Steig zurück ins Tal beginnt. Zunächst geht es zügig auf gut angelegten Serpentinen durch den Wald, dann folgt ein etwas gerölliger Wegabschnitt (NW), auf dem man ebenfalls schnell Höhe verliert. An einer Kreuzung hinter einer Brücke halten wir uns rechts (NO) und wandern gemütlich auf nun gut ausgebautem Weg hinunter in den Talgrund, wo wir auf eine Forststraße treffen. Auf ihr gelangen wir -knapp vorbei an der bewirtschafteten Wirtsalm- zurück zum Ausgangspunkt.

Hinweis: Gemessen an den Höhenmetern sollte man für die Tour etwas mehr Zeit als üblich veranschlagen, da man nicht nur 3x Gipfelpause machen muss, sondern zwischen den Gipfelchen auch kleinere Höhenverluste vorkommen. Der Rückweg über die Reindleralm zieht sich auch noch ziemlich.

Vorsicht: Bei guten äußeren Verhältnissen ist die gesamte Runde als leicht einzustufen. Dank nordseitiger Ausrichtung halten sich im Zustieg zur Hochsalwand aber lange die Schneefelder und begraben u.U. die Seilsicherungen. In der schattigen Nordflanke des Wendelsteins bleibt ebenfalls der Schnee lange liegen, bisweilen sorgen auch Lawinenabgänge für harte Altschneeboller und "Baum-Mikado". Beim Abstieg von der Reindler-Alm beachten!

Hinweis: Um zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz "Oberes Jenbachtal", zu gelangen, folgt man vom Ortszentrum Bad Feilnbach der Wendelsteinstraße. Sie geht in eine schmale Bergstraße über, die direkt am Parkplatz endet. Die Straße ist nicht mehr mautpflichtig (wie oft beschrieben), dafür gibt es jetzt Parkautomaten.