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Keeskogel

Hohe Tauern/Venedigergruppe, Salzburg, ÖsterreichHöhe3291 mHöhendifferenz1350 Hm *)SchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionNordwest, Süd EinkehrKürsinger Hütte (Sommer, Winter)AusgangsortNeukirchen am Großvenediger, Pp. HopffeldbodenAufstiegKlamml, Kürsinger HütteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Ein formschöner Berg ist der Blockwerkhaufen Keeskogel zwar nicht, aber eine gewaltige Aussichtsloge! Gleich auf drei Seiten zeigt das "unverbaute" Panorama die 3000er der Venedigergruppe und ihre spaltenreichen Gletscher. Bereits an der Kürsinger Hütte ist Gletscher-Szenerie vom Feinsten geboten! Bei guten äußeren Bedingungen ist die Besteigung des Keeskogel technisch unschwierig, der hohe Anteil an weglosem Blockwerk kostet allerdings Kraft, Konzentration und Zeit. Als Tagestour nur für gut trainierte und geübte Bergsteiger zu empfehlen.

Beschreibung

*) gerechnet ab der Materialliftstation, dem Endpunkt der Taxi-Zubringer



Gleich hinter dem Materiallift zweigt man links ab (Wegweiser) und quert des Längeren durch die aus Gras und Blockwerk bestehenden Flanke nach SO. Nach einem kurzen steilen Aufschwung gelangt man in die "Klamml" genannte Schlucht, wo sich der Weg nun -gut versichert- an der Felswand entlangschlängelt. In etlichen recht steilen Kehren "entkommt" man dem Klamml wieder (O) und erreicht nach einer Geländekante wieder flacheres Wiesenterrain. Man hält sich halbrechts (SO) und wandert entlang der Stützen des Materiallifts hinüber zur riesigen Kürsinger Hütte auf ihrer Aussichtsterrasse.

Hinter der Hütte folgt man dem Wegweiser nach halblinks (O) und steigt über Wiesen und Gletscherschliffe hinauf zur nächsten Geländekante. Dort schwenkt der Weg nach NO und führt über einige Aufschwünge in eine weitläufige, blockwerk-gefüllte Mulde, die nun nach halblinks (NW) durchquert wird. Der Weg verliert sich nun endgültig im Blockwerk, die perfekten Markierungen leiten allerdings sicher hinauf zu einer runden Kuppe am Anfang des Keeskogel-Südgrats. Dieser gibt nun bis zum Gipfel die Route vor: von der Kuppe geht es -durchwegs im Blockwerk- über einen etwas schmaleren "Zubringer" zum breit-behäbigen Gipfelaufbau. Das Finale aus Blockwerk, Felsen und sandigen Rinnen ist recht steil, aber unschwierig; die mustergültigen Seilversicherungen wären dabei nicht unbedingt nötig, dienen aber der Entlastung.

Hinweis: Der Pp. Hopffeldboden ist von Neukirchen am Großvenediger, Ortsteil Sulzau, über eine gut ausgebaute Schotterstraße zu erreichen. Parkgebühr 3,-€/Tag (Stand 2016).

Tipp: Wer den Keeskogel als Tagestour machen möchte, muss sich für den gut 12km langen "Tal-Hatscher" ein Hilfsmittel ausdenken. Neben dem eigenen Mountainbike sind auch die in Neukirchen auszuleihenden E-Bikes sehr gefragt. Wer kein Radl hat, sollte auf die Dienste der drei Taxi-Anbieter zurückgreifen, die die Strecke Neukirchen-Hopffeldboden-Materiallift stündlich bedienen. In der Hauptsaison ist dabei eine telefonische Anmeldung ratsam. Natürlich kann man auch einfach auf der aussichtsreich gelegenen und fast schon hotelartigen Kürsinger Hütte übernachten.

Vorsicht: wer auf die Taxi-Anbieter angewiesen ist, darf nicht trödeln. Leider fährt das erste Taxi am Morgen erst um 8:45 vom Hopffeldboden ab, das letzte Taxi talauswärts startet schon um 17.15 am Materiallift (Hochsaison). Für geübte Bergsteiger ist die Tour gut zu schaffen, ein langes Gipfel-Sonnenbad plus ausgiebige Hütteneinkehr ist allerdings nicht drin. Für die weglosen Blockwerk-Halden muss zudem etwas erhöhte Gehzeit angesetzt werden.