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Hochnissl (Hochnissel)

Karwendel, Tirol, ÖsterreichHöhe2546 mHöhendifferenz1350 HmSchwierigkeitKlettersteig - Mittel (Tunnel)
Klettersteig - Leicht (Gipfelanstieg
Abstieg)
Wintertauglichnein ExpositionNordwest EinkehrBinsalm, Lamsenjochhütte (beide Sommer)AusgangsortEngAufstiegBinsalm, Lamsenjochhütte, Brudertunnel, SteinkarlspitzeAbstiegSteinkarlspitze, Lamsenscharte, Lamsenjochhütte, Binsalm


Charakteristik

Eine der ganz großen, klassischen Karwendeltouren!!! Das ständige Auf- und Ab am Grat, der stete Wechsel von Geh- und leichtem Kraxelgelände und die spektakulären Ausblicke in die wildeste Karwendel-Szenerie machen diese Tour äusserst abwechslungsreich; allerdings eignet sie sich nur für wirklich trittsichere und schwindelfreie Berggeher, die auch noch eine ordentliche Portion Kondition mitbringen. Es sind längst nicht alle ausgesetzten Stellen versichert! Die "Gratwanderung" zieht sich wesentlich länger dahin. als es auf der Karte den Anschein hat und das ständige Auf- und Ab verursacht etliche Hm extra! Nur bei absolut sicheren Verhältnissen gehen (nicht bei Gewitter-Neigung)! Wer die ausgesetzten, senkrechten Stellen des Brudertunnel gemeistert hat, muss sich vor den restlichen Kletterstellen nicht fürchten - schwieriger wird's nicht!

Beschreibung

Aufstieg: hinter dem Gsth. Eng steil links am Bach hinauf (O) und über einen kurzen, steilen Steig zum Forstweg, der zur Binsalm führt. Nach der Alm dem Forstweg noch durch eine weite Querung folgen, bis in einer Rechtskurve ein beschilderter Steig nach SO abzweigt. Auf bequemem Steig über Wiesengelände hinauf zum Lamsenjoch und nahezu eben hinüber zur Hütte.

Von dort ein kurzes Stück über Geröll nach W (rechts von der Hütte) hinauf, an einer Abzweigung im Geröll dem Pfad nach links folgend zum Felsfuß (Beschilderung Brudertunnel). Über eine nahezu senkrechte Wand reichlich exponiert, aber solide versichert in den Tunnel (Vorsicht: glitschig) und über eine kurze senkrechte Wandstufe hinaus ins Freie.

Nun dem Steiglein nach links (SO) folgen und mit etwas Höhenverlust über schrofiges Gelände (etwas ausgesetzt) hinüber zum weiten Grasrücken der Rotwandlspitze; in Serpentinen hinauf zum Grat.

Wieder mit Höhenverlust eine versicherte Rinne hinunter und in ständigem Auf- und Ab dem Gratverlauf folgen. Am markanten Gipfel der Steinkarlspitze über steile Schrofen hinauf, wo sich zum ersten Mal ein (etwas abschreckender) Blick auf den Gipfel bietet. Bis dorthin sind allerdings noch ca. 100Hm in einer steilen, gut versicherten Rinne abzuklettern und ein Felsturm ist auf etwas exponierten Schrofen zu umrunden. Dann über ziemlich steiles Geröll und Schrofen, tw. versichert, den Gipfelhang hinauf und über ein paar Gratzacken hinüber zum Kreuz

Abstieg: Bis zum Einstieg in den Brudertunnel wie Aufstieg. Nun aber nicht durch den Tunnel, sondern geradeaus (NW) weiter Richtung Lamsenkar. Nach einem kräfteraubenden Gegenanstieg an einer beschilderten Abzweigung nach rechts in die Lamsenscharte (NO). Über eine versicherte Steilstufe etwas ausgesetzt hinunter zum Wandfuß. Nun entweder an diesem entlang das große Geröllfeld am oberen Rand queren und hinüber zum weithin sichtbaren Zickzack-Weg, der am gegrünten N-Rand der Geröllreisse zur Hütte führt. Oder aber -wesentlich schneller und lustiger- einfach die steile Geröllreisse abfahren! Abstieg von der Lamsenjochhütte wie gehabt

Vorsicht: Auf Leute, die deutlich kleiner sind als 1,70m, wurde bei den Versicherungen des Bruder-Tunnels wenig Rücksicht genommen!!!

Vorsicht: Nicht zu früh nach der Lamsenscharte abfahren - felsiges Gelände! Erst ein Stück am Wandfuß entlang, bis ca. die Mitte der Reisse erreicht ist.

Hinweis: Der hier beschriebene Weg wurde zwischenzeitlich wegen Felssturzgefahr gesperrt, derzeitiger Zustand unsicher. Bitte vor Begehung aktuelle Infos einholen!