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Hochalpenkopf

Dolomiten/Pragser, Südtirol, ItalienHöhe2542 mHöhendifferenz1050m *)SchwierigkeitWanderung - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd EinkehrÜces de Fojedöra, Grünwald-Alm (beide Sommer)AusgangsortPragser WildseeAufstiegKaseralm, Pragser FurkelAbstiegFlatschkofelscharte, Hochalm, Altkaser, Grünwald-Alm


Charakteristik

Traumhaft schöne, aber sehr weite Rundtour mit stets wechselnden Ein- und Ausblicken. Der Aufstieg über die Pragser Furkel ist steil, aber gut gangbar und führt recht zügig hinauf zum Gipfel. Wer Bedenken hinsichtlich Kondition, Zeit oder Wetter hat, sollte auf gleichem Weg wieder absteigen. Die Runde über Flatschkofelscharte und Hochalm ist absolut unschwierig, durch die vielen Flachetappen aber sehr zeitintensiv; unzählige kleine Gegenanstiege gehen zusätzlich in die Beine. Verlaufen kann man sich kaum, alle Wege sind mustergültig beschildert und markiert. Nach N geht der Blick über das Pustertal hinweg zu den Rieserfernern und den Hohen Tauern, in allen anderen Richtungen bauen sich schroffe Dolomitengipfel und -wände auf. Landschaftlich wirklich lohnend!

Beschreibung

*) Die 1050Hm gelten für die Route über die Pragser Furkel. Wer die Rundtour wählt, sollte aufgrund vieler kleinerer Gegenanstiege eher mit 1300Hm rechnen.

Aufstieg: Zwischen den Parkplätzen und dem Hotel wendet man sich nach rechts, wo man einen Schilderbaum und den Beginn einer Forststraße findet (Weg 20/61). Nach ein paar Minuten (NW) gelangt man auf ihr zu einem Anwesen, das linker Hand auf einem markierten Waldweg umgangen wird. Nur kurz kommt man wieder auf den Forstweg zurück, denn schon nach wenigen Metern zweigt linker Hand wiederum ein schöner Waldweg ab (beschildert). In angenehmer Steigung geht es eine Weile in gleichbleibender Richtung durch den Wald, bevor man wieder auf einen Forstweg trifft. Dort links, den Abzweig rechts zum Kühwiesenkopf (Weg 20) darf man ignorieren. Der Forstweg geht zunehmend in eine grobe Schottertrasse über, auf der man etwas mühsam die Hütten der Kaseralm (nicht bewirtschaftet) am Fuß eines Steilaufschwungs erreicht. Direkt hinter der Hütte an einem Zaundurchschlupf trifft man auf eine beschilderte Verzweigung, unser Steig (#61) biegt halbrechts ab. Jetzt muss man den vor uns liegenden Steilaufschwung hinauf; ganz enge, aber gut gangbare Serpentinen helfen dabei (W). Sehr zügig bewältigt man so zunächst den Bacheinschnitt, später die steilen Wiesen und gelangt hinauf zu einer Geländekante, die den Namen "Pragser Furkel" und einen Schilderbaum trägt. Steig 61 setzt sich jenseits der "Furkel" in flacherem Wiesengelände fort (W) und leitet bequem hinauf zu einer weiteren Verzweigung. Geradeaus geht es weiter zur Flatschkofelscharte (unser Rückweg), zunächst wollen wir aber den Gipfel besuchen und biegen entsprechend rechts ab (N). Auf einfachem Zickzack-Steig wandert man recht steil hinauf zu einer Geländekante und zum wenige Meter dahinter liegenden Gipfel.

Abstieg: Wer stabiles Wetter und viel Zeit und Kondition hat, kann die folgende, recht zeitintensive Runde anschließen: zurück zur letzten Verzweigung und hier rechts Richtung Flatschkofelscharte. In ständigem, leichtem Auf und Ab unterwandert der sehr bequem zu begehende Höhenweg (wieder #61) zuerst den Hochalpen- und danach auch den Maurerkopf (W), überquert eine Hochebene und senkt sich schließlich mit einigen Metern Höhenverlust in die Flatschkofelscharte mit Schilderbaum (NW). Halblinks (SW, Weg #6) geht es weiter, die verlorenen Höhenmeter müssen in einem lästigen Gegenanstieg wiedergewonnen werden. Anschließend geht es in hügeligem Wiesengelände relativ flach dahin (Grundrichtung SW), bis man auf einen markanten, geschnitzten Schilderbaum stößt. Hier halten wir uns scharf links (SO, Weg #19) und wandern zunächst nur leicht fallend über noch mehr Wiesenhügel, bevor uns ein kurzer, steiler Abbruch mit Zickzack-Steig hinunterleitet in die idyllische Senke mit den Hütten der Hochalm (eine davon, die Üces de Fojedöra, ist zur Weidesaison bewirtschaftet). Zwischen den beiden Hütten oben auf der Böschung findet man einen Wegweiser und die Fortsetzung unseren Steigs. Weiter in SO-Richtung verliert man nun zügig an Höhe und gelangt auf gut angelegtem Steig ins Bachbett. Danach führt der schmale, aber gut zu gehende Steig wieder längere Zeit ohne Höhenverlust durch die Hangflanke (O), bevor man in einem steileren Abstieg die schönen Wiesen um die unbewirtschaftete Altkaser-Alm erreicht. Dort beginnt auch der breite Fahrweg, der uns nun in etwa einer Stunde Gehzeit bequem zum Südende des Pragser Wildsees leitet; nach ca. 2/3 der Strecke kann man sich an der bewirtschafteten Grünwald-Alm nochmal stärken. Am Seeufer angekommen, wendet man sich nach links und kehrt über den Ufer-Rundweg zum Hotel am See zurück.

Vorsicht: Der Abstiegsweg ist technisch einfach, aber sehr weit und durch die vielen Flachetappen bzw. kurze Gegenanstiege sehr zeit- und kraftraubend. Auch bei flotter Gangart sollte man 3,5 - 4 Std. veranschlagen. Also nur bei guter Kondition und stabilem Wetter wagen! Die gesamte Tour hat nur wenig Schatten und Wasservorkommen, daher weniger für den Hochsommer als für den Herbst geeignet.