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Hintergrasleck

Ötztaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe3170 mHöhendifferenz1300 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionNordost, Südost EinkehrVernagthütte (Sommer, Winter)AusgangsortVentAufstiegVernagthütteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Wenn man auf die Vernagthütte zuwandert, erhebt sich das Hintergrasleck dahinter wie ein schroffer, eigenständiger Berg. Umrundet man aber den Gipfelaufbau, so merkt man schnell, dass das Hintergrasleck nur der erste, eher unbedeutende Aufschwung eines ganzen Kamms ist. Entsprechend wenig ausgeprägt ist das "Gipfel-Feeling" - wer Zeit hat, sollte also unbedingt den klettersteigartig versichterten Weiterweg zur Hintergraslspitze anhängen. In puncto Aussicht ist das Hintergrasleck allerdings 1a: man kann nicht nur sämtliche Aufstiege zum Fluchtkogel studieren, sondern hat auch den gesamten Vernagtferner bis hin zur Wildspitze im Auge. Das Hintergrasleck kann vor allem als Abendspaziergang empfohlen werden, wenn man ohnehin in der bestens geführten Vernagthütte übernachtet. Trittsicherheit für steiles, instabiles Terrain und schmale Querungen sind Voraussetzung, ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit ist ebenso nützlich.

Beschreibung

Vom hinteren Ortsende in Vent gelangt man entweder auf der Fahrstraße oder -viel schöner- über einen Wanderweg mit Kunstwerken und Hängebrücke zu den ganzjährig bewirtschafteten Rofenhöfen (Gasthaus). Dort beginnt der Wanderweg, der zunächst breit und flach in SW-Richtung ins Rofental hineinführt. Kurz vor der Materialliftstation der Vernagthütte zweigt der Hüttenzustieg rechter Hand ab, als angenehmer Serpentinensteig führt er die steile Hangflanke hinauf (W). Nach Erreichen einer Geländekante geht es etwas flacher weiter, in SW-Richtung ausholend umrundet der Weg das sog. Vernagt-Eck und schwenkt schließlich in NW-Richtung ein. Hier kommt in der Ferne die Vernagthütte bereits ins Bild, in sehr moderater Steigung führt der ausgezeichnete Weg durch die Steilflanken über dem Bacheinschnitt. Immer rechts vom Bach taleinwärts, bis eine Brücke den Übergang ermöglicht. Jetzt sind es nur noch ein paar etwas steilere Serpentinen im Moränenschutt bis zur Vernagthütte.

Links von der Hütte am Winterlager beginnt der Weiterweg, der einen markanten Moränenrücken als "Zubringer" nutzt (W). Am höchsten Punkt zweigt rechts der markierte Steig zu den Hintergraslspitzen ab (Wegweiser). Über ein paar wellige Aufschwünge arbeitet man sich an den schroffen Gipfelaufbau heran, danach folgen etliche recht steile Serpentinen auf Schotter und über mehr oder wenige feste Platten. Ein schmaler Quergang ist dabei mustergültig versichert, dann geht es weiter mit steilen Serpentinen zwischen Geröll und Fels. Ein glatte Platte wird noch mithilfe einiger Trittbügel überwunden, dann ist das nur mit einer roten Stange markierte Hintergrasleck erreicht.

Hinweis: bisher endete am Hintergrasleck die "Ausbaustrecke", der Weiterweg zur Hintergraslspitze war den absolut schwindelfreien Kraxlern vorbehalten. Inzwischen wurde die Steiganlage klettersteigartig bis zur Hintergraslspitze weitergeführt, für deren Begehung reichte leider am Abend unsere Zeit nicht mehr.

Hinweis: in Vent gibt es gebührenpflichtige Parkplätze am Ortseingang und direkt am Stablein-Sessellift in der Ortsmitte. Hinter dem Sessellift-Parkplatz gibt es ein paar kostenlose Parkplätze für Hüttengäste. Die Auffahrt zu den Rofenhöfen ist erlaubt, dort gibt es aber nur wenige Parkplätze am Straßenrand.