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Benediktenwand

Bayr. Voralpen, Bayern, DeutschlandHöhe1801 mHöhendifferenz1000 HmSchwierigkeitWanderung - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd, West EinkehrkeineAusgangsortJachenauAufstiegLainl-Wasserfall, GlaswandscharteAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Landschaftlich schöne und ruhige Tour auf einen Münchner Hausberge-Klassiker; der Anstieg aus der Jachenau dürfte einer der weniger begangenen Anstiege auf den beliebten Gipfel darstellen, sodass man es erst direkt am Gipfel mit den Seilbahnwanderern zu tun bekommt. Dank des rein südseitigen Anstiegs ist die Tour auch schon früh im Jahr bzw. noch bis weit in den Herbst hinein machbar. Besonderes Juwel am Wegrand: der Wasserfall der großen Laine. Die technischen Schwierigkeiten dieser Tour halten sich sehr in Grenzen; nur im Mittelteil hat man es mit schlecht markierten, oft sumpfigen Steiglein zu tun, ernsthaft verlaufen kann man sich mit einem Minimum an Orientierungssinn aber nicht. Nicht unterschätzen sollte man die Länge der Tour, denn in der ersten Stunde arbeitet man kaum Höhenmeter ab, sondern wandert mehr oder weniger flach ins Laine-Tal hinein (hier wäre ggf. auch ein Rad nicht verkehrt). Deutlich erhöhte Gehzeit gegenüber den Höhenmetern!

Beschreibung

Vom gebührenpflichtigen Wander-Pp. am östlichen Ortsende von Jachenau muss man nur wenige Meter auf der Fahrstraße gehen, dann zweigt rechter Hand der breite Forstweg ins Laine-Tal ab. Nach ein paar kurzen Aufschwüngen geht es an der hübschen Bergl-Alm vorbei des Längeren flach taleinwärts (erst NW, dann NO); man orientiert sich dabei immer am mustergültig ausgewiesenen Wasserfall. Vorbei am Abzweig zur Rappin-Schlucht erreichen wir auf dem breiten Fahrweg die Lainl-Alm (N); gleich am Hauseck zweigt der Weg zum nahen Wasserfall rechts ab. Nach dem Überqueren einer sumpfigen Wiese wird der Weg wieder deutlicher und führt bequem und einfach zum nahe gelegenen, sehr hübschen Wasserfall der großen Laine. Dahinter verjüngt sich der Weg zum Steig, über ein paar enge, etwas steilere Serpentinen geht es am rechten Rand des Bachs weiter. Auf der weitläufigen Lichtung der Peterer Alm muss man aufpassen, um nicht irrtümlich einer der breiten Karrenspuren zu folgen und den mit verwittertem Markierungspfeil versehenen Bachübergang nicht zu verpassen (N). Vorbei an hübschen Mini-Wasserfällen zieht der Steig nun steiler und oft auch matschig nach oben, die Markierungen sind nahezu verblasst (Stand 2015). Unversehens trifft man auf das Ende eines Fahrwegs, das Steiglein setzt sich jedoch geradeaus in N-Richtung fort. Teilweise undeutlich und recht schlecht markiert geht es geradewegs durch den lichten Wald nach oben, an einigen Stellen helfen Steinmanndl bei der Orientierung. Auch die nächste quer laufende Fahrstraße wird nur gekreuzt, das Steiglein führt weiter in N-Richtung bis zur Schulter der sog. Glaswandscharte, wo der Aufstieg aus Benediktbeuern dazustößt. Wieder besser markiert knickt der Steig hier nach rechts (O) ab und überwindet in engen Serpentinen recht effizient einen Steilaufschwung. Etwas nach NO ausholend, trifft man auf den Abzweig zur Tutzinger Hütte und gelangt - sofern man sich rechts (O) hält- auf die weitläufige Gipfelabdachung der Benediktenwand. Eine gute halbe Stunde ist man dann in leichtem Auf und Ab durch Latschengassen noch unterwegs (O) bis zum Gipfelkreuz mit Biwakhütterl.

Tipp: An der Benediktenwand lebt ein gar nicht schüchternes Rudel Steinböcke, das sich von Wanderern nicht stören lässt.

Hinweis: falls möglich, sollte man diese Tour in der Nebensaison und/oder werktags unternehmen. Anderenfalls wird man den Gipfel mit ganzen Scharen Seilbahntouristen, die vom Brauneck herüberkommen, teilen müssen. Im Hochsommer ist der rein S-seitige Anstieg ohnehin nicht so empfehlenswert.