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*Top-Tour* Tofana di Rozes

Dolomiten/Tofane, Südtirol, ItalienHöhe3225 mHöhendifferenz1200 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüd, Südost, Nord EinkehrRif. Dibona, Rif. Giussani (beide Sommer)AusgangsortRif. DibonaAufstiegRif. Giussani, N-Grat "Tre Dita"Abstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Wer quasi die gesamten Dolomiten auf einen Blick erleben möchte, ist auf der Tofana di Rozes genau richtig: vom völlig frei stehenden Gipfel geht der Blick über Antelao, Pelmo, Civetta und Marmolada im S bis zum Alpen-Hauptkamm im N; zudem erlaubt die Höhe des Aussichtspunkts so manch ungewöhnliche Perspektive. Einer der lohnendsten Aussichtsgipfel, den wir in den Dolomiten kennen! Bei guten Verhältnissen ist die Tofana di Rozes nahezu als "Wander-3000er" einzustufen; vorausgesetzt, man verfügt über perfekte Trittsicherheit im steilen Geröll und auf schuttbeladenen Felsbändern. Allerdings neigt die für den Aufstieg genutzte N-Flanke sehr dazu, lange den Schnee zu halten oder nach Schlechtwetter-Phasen zu vereisen; dann können Grödel oder sogar Steigeisen nötig werden. Zwischen dem Rif. Giussani und dem Ansatz des Nordgrats sollte man keine perfekt durchgezogene Wegführung erwarten; vielmehr gibt es eine Reihe von Varianten, aus denen man sich das geeignetste Gelände aussuchen darf.

Beschreibung

Vom großen Pp. des Rif. Dibona kurz nach N hinauf zu einem breiten Wanderweg, der bald nach W bzw. NW schwenkt. An einer beschilderten Kreuzung hält man sich rechts und steigt in sehr bequemen, breiten Serpentinen hinauf ins große Geröllkar, wo bald der Weg vom Rif. Pomedes einmündet. Weiter in bequemer Steigung auf gutem Weg ins steile Val Astalo (N), wo der Weg höchst komfortabel in befestigtem Zickzack angelegt ist. Am verfallenen Rif. Cantore und etlichen Kriegsstellungen vorbei erreicht man die Forcella Fontanegra und das mitten in der Steinwüste sitzende Rif. Giussani (N).

Dort wendet man sich nach links (Wegweiser) und folgt den blauen Markierungen durch ein Geröllfeld in W-Richtung bis unter den Gipfelaufbau. Um nicht ins Steilgelände zu geraten, empfiehlt es sich, weit nach NW auszuholen; die Route ist hier nicht immer eindeutig, wobei die verschiedenen Varianten entweder durch Markierungspunkte oder Steinmanndl gekennzeichnet sind. Grundsätzlich arbeitet man sich also -dem jeweils besten Gelände folgend- auf Steigspuren, Geröll und einfachen Schrofen in NW-Richtung nach oben zum markanten Nordgrat. Von dort unmarkiert, aber auf gut erkennbaren Steigspuren im Geröll direkt nach S zum ungemein aussichtsreichen Gipfel.

Hinweis: Die Fahrstraße zum Rif. Dibona beginnt ca. 6 km östlich vom Passo Falzarego und ist für Normal-Pkws befahrbar, für Caravans allerdings gesperrt (im unteren Teil gut asphaltiert, im oberen Teil Schotter mit tiefen Schlaglöchern). Sollte die Straße gesperrt sein, kann alternativ die Seilbahn zum Rif. Pomedes benutzt werden (Ausgangspunkt: Col Druscie westlich von Cortina d'Ampezzo)

Vorsicht: Der Aufstieg ist eigentlich nicht schwierig, neigt aber aufgrund der N-Exposition stark dazu, zu vereisen oder den Schnee zu halten. Es schadet daher nicht, auch im Sommer einen Satz Grödel dabei zu haben.