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Monte Vioz

Ortlergebirge, Trentino, ItalienHöhe3646 mHöhendifferenz1350 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichnein ExpositionSüdost EinkehrRif. Doss di Cembri, Rif. Vioz (beide Sommer)AusgangsortPeio FontiAufstiegRif. Doss di Cembri, Rif. ViozAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Es gibt nicht viele Berge dieser Höhe, die sich als Tagestour, mit normaler Wanderausrüstung, ohen Gletscherberührung und ohne Gekraxel ersteigen lassen. Auf den Monte Vioz führt einfach ein Weg - und dazu noch ein erstaunlich guter! außer ein paar Blockwerk-Passagen und ein paar erodierten, aber bestens versicherten Stellen sind bei guten äußeren Bedingungen für geübte Wanderer keine Schwierigkeiten zu erwarten. Trotzdem sollte man den Vioz und seine Höhe durchaus ernst nehmen. Die Aussicht ist erwartungsgemäß sehr lohnend: der Blick reicht von der 3000-Kette rund um den Cevedale im N über die Gletscherberge des Forni-Kessels bis zur Presanella-Gruppe im S. Bei so einem leicht erreichbaren Ziel, das zudem noch mit Seilbahn und Hütten erschlossen ist, darf man natürlich nicht mit großer Bergeinsamkeit rechnen: es lohnt sich sehr, gleich die erste Seilbahn zu nehmen (8:00h, Stand 2012) und zügig aufzusteigen; so kann man noch eine Weile die Ruhe am Gipfel geniessen, bevor die lärmenden Großgruppen einfallen

Beschreibung

*) ohne Seilbahn-Einsatz wären es 1000Hm mehr und somit nicht mehr im Rahmen einer Tagestour. Wer mag, kann aber im Rif. Doss di Cembri oder in der Vioz-Hütte kurz unterm Gipfel nächtigen

Von der Bergstation des Sessellifts beim Rif. Doss di Cembri folgt man kurz dem breiten Weg taleinwärts, bereits nach wenigen Minuten biegt man aber rechter Hand in einen beschilderten Wanderweg ein(N). Gleich kommt die nächste beschilderte Gabelung, wo man sich geradeaus (also eher rechts) hält. Dann quert man ohne nennenswerten Höhengewinn eine lange Hangflanke, an deren Ende die nächste (und auch letzte) Gabelung wartet: hier den Schildern gemäß nach links (NW). Ab jetzt braucht man sich über die Wegführung keine Gedanken mehr zu machen, den nun eingeschlagenen Weg und die Grundrichtung NW verlässt man nämlich bis zum Gipfel nicht mehr!

Sehr effizient und in angenehmer, stetiger Steigung schlängelt sich der Weg erst längere Zeit auf der Ostseite des "Dente del Vioz" entlang, nach ein paar leicht erodierten, aber mustergültig versicherten Stellen schwenkt der Steig dann auf die W-Seite des Grats, wo auch der Weg von der Seilbahnstation "Peio3000" einmündet. Gut gangbar auf der W-Seite weiter bis zum Erreichen des großen Gipfelstocks, den man angenehmer als erwartet auf Serpentinen im steilen Fels ersteigt. Dort, wo das Gelände sich etwas zurücklegt, erkennt man dann auch erfreulich nahe die Vioz-Hütte. Die letzten 100Hm zum bereits sichtbaren Gipfelkreuz überwindet man über ein schmales, etwas schrofiges Steiglein. Für die optimale Aussicht sollte man noch am Gipfelkreuz vorbeiwandern und über einen kurzen Firngrat zum höchsten Punkt mit Steindaube aufsteigen - direkt dahinter sind dann auch die "Sitzplätze"...

Hinweis: Nicht verwirren lassen: Vioz-Hütte, Rif. Mantova al Vioz, Rif. Vioz etcpp ist alles dasselbe!

Hinweis: Die Seilbahn zur Station Doss al Cembri fährt in zwei Etappen: zuerst ab Peio Fonti als Mini-Gondelbahn bis zur Mittelstation Tarlenta, der Sessellift zum Rif. Doss al Cembri beginnt etwas nach rechts versetzt