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Litnisschrofen

Allgäuer Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2068 mHöhendifferenz1000 HmSchwierigkeitBergtour - LeichtWintertauglichja (via Krinnenspitze)ExpositionOst, Süd, Nord EinkehrGräner Edenalpe (Sommer)AusgangsortRauth bei GaichtAufstiegEnziansteig, Gräner EdenalpeAbstiegGräner Edenalpe, Krinnenspitze, Gamsbocksteig, Meranersteig


Charakteristik

Schöne Kombi-Tour auf zwei benachbarte und doch so unterschiedliche Gipfel: während der Litnisschrofen einen fast unnahbar wirkenden Felsriegel zeigt, präsentiert sich die Krinnenspitze als sanfter Grasberg. Wem beide Gipfel zu anstrengend sind oder wer nicht gern kraxelt, kann sich auch mit der Überschreitung der gutmütigen Krinnenspitze zufriedengeben. Auch der Litnisschrofen präsentiert sich aus der Nähe wesentlich zahmer als aus der Ferne vermutet: lediglich auf einem kurzen Stück muss man Hand anlegen, beide Varianten sind dabei gut gesichert. Auf dem kurzen Gratgang ist ein Minimum an Schwindelfreiheit nützlich. Wie in den Allgäuer Alpen üblich, bestechen beide Anstiege durch einen unglaublichen Blumenreichtum. Wer im Juni unterwegs ist, wird sich an den bunten Wiesen kaum sattsehen können (viele Orchideen!).

Beschreibung

Aufstieg: Litnisschrofen: Gleich gegenüber vom Mini-Pp. in Rauth schlängelt sich ein schmales Weglein ("Enziansteig") die Wiese hinauf und führt in den Wald hinein (W). Nach wenigen Minuten münden kurz hintereinander von rechts ein Steig und ein Forstweg ein, das sind unsere Rückweg-Optionen. Es geht geradeaus auf dem Steig weiter, in durchaus satter Steigung führt er in offenes Weidegelände mit einigen Heuschobern (NW). Recht steil geht es über eine Geländekante und durch eine Mulde; man quert auf die linke Seite eines Bacheinschnitts und steigt in engen Serpentinen hinauf zu einer Einsattelung mit Wegverzweigung (W). Natürlich könnte man hier gleich rechts hinaufwandern zur Krinnenspitze, wir wollen aber zuerst zum Litnisschrofen und gehen daher links weiter. Der schmale, durch Viehtritt etwas malträtierte Steig quert die steile Hangflanke nach W, wobei man bis zum tiefsten Punkt, der bewirtschafteten Gränder Edenalpe, gut 100Hm einbüßt. Hinter der Alm findet man gut beschildert die Wegfortsetzung zum Litnisschrofen. In angenehmer Steigung holt der gut angelegte Steig die verlorenen Hm wieder ein und zieht in einer langen Querung unterhalb des Litnisschrofen-Riegels nach SW. Mit ein paar steileren Kehren erreicht man den Felsfuß und arbeitet sich über eine geröllige Rinne an den letzten Felsriegel heran. Hier gibt es zwei Besteigungsmöglichkeiten (beide gut gesichert): links weiter in der Bröselrinne oder rechts über die griffigen Felsbänke. Kurz vor dem Gipfel kommen beide Varianten wieder zusammen, nun ist nur noch ein kurzer Gratgang zu bewältigen.

__ Überschreitung Krinnenspitze: auf bekanntem Weg zurück zur Gräner Edenalpe und -mit entsprechendem Gegenanstieg- zurück zur Einsattelung. Dort rechts (N) über ein paar Grasbuckel zum gutmütigen Gipfel der Krinnenspitze. Der Abwechslung halber verlassen wir den Gipfel nach O und folgen dem "Gamsbockweg" in steilen, schrofigen Serpentinen hinunter in Weidegelände. Der Weg holt hier weit nach N aus und mündet an einer beschilderten Kreuzung in einen breiten Forstweg. Dieser führt nun unter dem Namen "Meranersteig" zurück in die O-Flanke der Krinnenspitze. Im letzten Stück des Abstieg kann man sich dann mehrmals zwischen den etwas längeren Forstwegschlaufen und einem abkürzenden Wiesensteig entscheiden. In beiden Fällen trifft man kurz oberhalb von Rauth wieder auf die vom Aufstieg bekannte Kreuzung.

Hinweis: Der Ausgangspunkt, der Weiler Rauth, liegt nördlich des Gaichtpasses und ist von der Gaichtpassstraße in einer kurzen Stichstraße zu erreichen. Der Pp. ist im Prinzip gebührenfrei, es wird aber um eine kleine Spende zur Instandhaltung der Dorfkirche gebeten.