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Bischof

Kitzbüheler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2127 mHöhendifferenz1100 Hm *)SchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüdwest, West EinkehrHochwildalm (Sommer, im Winter manchmal Getränke zur Selbstbedienung)AusgangsortAurachAufstiegHochwildalm, BischofsjochAbstiegMesnerhöhe, Sonnspitze, Henlabjoch, Hochwildalm


Charakteristik

So beliebt die Kitzbüheler Grasberge im Winter sind, haben sie doch oft den Ruf, im Sommer etwas langweilig zu sein. Diese Rundtour, die man zusammen mit weißkopfkogel und Staffkogel zur stattlichen 4-Gipfel-Runde ausbauen kann, ist aber ausgesprochen abwechslungsreich und bietet schöne Blicke in die Hohen Tauern und ins Kaisergebirge. Auf dem Anstiegsweg zum Bischof sind bei guten äußeren Bedingungen keine bergsteigerischen Schwierigkeiten zu erwarten, lediglich der Grat zwischen Bischofsjoch und Gipfelaufbau hat ein paar schmälere Stellen (Vorsicht bei Nässe oder Schneeresten). Weniger Geübte sollten auf dem Anstiegsweg auch absteigen, denn die Gratüberschreitung zur Sonnspitze ist eine Stufe anspruchsvoller: weglos folgt man immer dem Gratverlauf, wobei hin und wieder leicht exponierte Passagen oder kleinere Kraxelstellen zu meistern sind (solide Trittsicherheit unbedingt nötig).

Beschreibung

*) Wer die hier beschriebene Gratüberschreitung zur Sonnspitze anhängt, muss 200Hm mehr veranschlagen. Wer die volle 4-Gipfel-Runde (s.Tipp) macht, sollte mit ca. 1500Hm rechnen

Aufstieg: Vom Pp. folgt man dem Fahrweg in O-Richtung, an einer beschilderten Gabelung hält man sich links (NW). Weiterhin gemütlich auf dem Fahrweg erreicht man zuerst die Niederwildalm, kurz danach die Hochwildalm (kurz vor der Hochwildalm mündet von rechts ein Weg ein, hier wird sich beim Abstieg der Kreis wieder schliessen). Oberhalb der Alm beginnt ein schmales Steiglein, das weiter in NW-Richtung über steiles Wiesengelände hinaufführt zum Bischofsjoch; den links abzweigenden Steig zum Gebra darf man ignorieren. Am Bischofsjoch hält man sich rechts (SO) und wandert dem Gratverlauf folgend hinüber zum markanten Gipfelaufbau des Bischof (einige Schmalstellen). Das schmale Steiglein traversiert den Gipfelstock und leitet schlussendlich in einigen steilen Serpentinen hinauf zum aussichtsreichen Gipfel.

Abstieg: In SO-Richtung überschreitet man weglos zwei Graskuppen und steigt schliesslich sehr steil hinunter in eine Einsattelung. Nochmal verliert man ein paar Höhenmeter, denn der markante Felsgupf des "Pfaff" muss "unterwandert" werden. Anschliessend arbeitet man sich an geeigneter Stellen wieder zum Grat hinauf und folgt diesem -das jeweils beste Gelände nutzend- zum Felsgupf der Mesnerhöhe und schließlich zum Gipfel der Sonnspitze (S); einige exponierte Felspassagen können dabei in der rechten oder linken Flanke umgangen werden. An der Sonnspitze beginnt nun wieder ein markierter Weg, der gemütlich über gutmütiges Wiesengelände hinunterführt zum Henlabjoch (S). Dort wendet man sich nach rechts (NW) und folgt zunächst einem kleinen Steig, der manchmal etwas undeutlich, aber immer gut markiert durch Almgelände führt. Er weitet sich allmählich zu einem steinigen Karrenweg und mündet an der bekannten Kreuzung kurz unterhalb der Hochwildalm wieder in die Aufstiegsroute. Weiterer Abstieg wie Aufstieg

Hinweis: Der Ausgangspunkt der Wanderung liegt an der Zufahrtsstraße zum Wildpark Aurach; großer Pp. beim Schild "Wildpark 700m"

Hinweis: Die Hochwildalm ist sehr freundlich bewirtschaftet, öffnet bereits früh im Jahr und ist auch an schönen Wintertagen sporadisch besetzt

Tipp: Gipfelsammler haben hier diverse Erweiterungsmöglichkeiten: so kann man mit minimalem Umweg vom Bischofsjoch aus den wenig ausgeprägten Gipfel des weißkopfkogels "mitnehmen". Ebenfalls einfach, aber zeitlich etwas aufwändiger gestaltet sich das "Anhängen" des Staffkogels vom Henlabjoch aus, muss man doch erst um die Bergflanke herumlaufen, bis man den Gipfel bequem von der Rückseite her übers Oberreiter Joch besteigen kann