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Galtjoch

Lechtaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2112 mHöhendifferenz850 HmSchwierigkeitWanderung - Leicht
Bergtour - Schwer
Schneeschuhtour - Leicht
Wintertauglichja ExpositionNordost (Sommerweg); Südost, Nordost (Winterweg); Nordost (Höhenweg) EinkehrRaazalpe (Sommer), Ehenbichl-Alm (Sommer, Winter)AusgangsortRinnen/RauthAufstiegRaazalpe (Sommer); Rotbach, Ehenbichl-Alm (Winter)AbstiegReuttener HW (Sommer); Ehenbichl-Alm, Rotbach (Winter)


Charakteristik

__Aufstieg (Sommer) über Raazalpe oder Ehenbichl-Alm: durchwegs bequeme Wege, nirgends exponiert __Aufstieg (Winter) über Skiroute: relativ einfache Tour ohne hakelige Stellen, durchwegs bestens geeignet für Schneeschuhe. Von Beginn an landschaftlich lohnend, Gipfelaussicht vom Feinsten; nur wenig lawinengefährdet (Vorsicht allerdings bei den Querungen unterhalb der Abendspitze) __Reuttener HW: eine spannende, tw. etwas exponierte "Gratwanderung", relativ wenig begangen. Wegen Zerklüftung zeitraubender als erwartet; zwischen Galtjoch und Knittelkarkopf keine Abstiegsmöglichkeit. Für den Höhenweg sind Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und eine gute Portion Kondition nötig, ebenso wie stabile Wetterverhältnisse (keine Gewittergefahr). Nicht vergessen: Rücktransport nach Rinnen organisieren (z.B. per Rad)!!

Beschreibung

Wege auf's Galtjoch gibt's viele, ist es doch a) eine einfache Sommerwanderung, b) in Verbindung mit den Reuttener Höhenweg der Beginn einer anspruchsvollen Bergtour c) eine gutmütige Schneeschuhtour

a) Aufstieg: (Sommer): Von Rinnen auf der Fahrstraße hinunter zum Bach nach Rauth und dort über die Brücke. Hier hält man sich links (S) und wandert -bestens beschildert- auf guten Bergwegen zur Raaz-Alpe (W, NW). Dort wendet man sich nach S, quert unterhalb der Abendspitze vorbei und gelangt durch ein kurzes Steilstück zur Abendspitz-Scharte. Nun über den breiten Rücken nach rechts (SW) zum Gipfel

b) __ Reuttener Höhenweg: Dem immer schmaler werdenden Grat hinter dem Galtjoch in SW-Richtung folgen. Bis zum Steinkarkopf befindet man sich noch meist in Gehgelände, das aber zunehmend steiler und exponierter wird. Zum Knittelkarkopf führt dann ein sehr aussichtsreicher, aber tw. recht luftiger Gratgang über viele Zacken und Scharten, nur an den ausgesetztesten Stellen ist er versichert (Leiter). Am Knittelkarkopf kann man entweder nach Kelmen absteigen oder -ebenfalls mit einigen luftigen Stellen- noch einen "Abstecher" zur Knittelkarspitze machen (s. Beschreibung dort)

c) __Aufstieg (Winter): Hinunter nach Rauth, dort jedoch nicht gleich über die Brücke, sondern flach auf einem Forstweg dem Bach entlang nach SW. Man überquert auf der nächsten Brücke den Bach und folgt immer dem als Skitour ausgewiesenen Forstweg bis zu den freien Hängen der Rotbach-Almen. Zwischen den Almhütten direkt den Hang hinauf bis zum Waldrand, dann den Skitouren-Markierungen folgend (N-->W-->N) durch lichten Wald zur Ehenbichl-Alm. Hinter der Alm quert man kurz nach S hinüber, um die Steilhänge der Abendspitze zu umgehen. Die nun folgenden weitläufigen Hänge kann man fast nach Belieben in W-Richtung hinaufsteigen bis zur markanten Einsattelung links von der Abendspitze. Hier beginnt linker Hand der langgezogene Gipfelgrat, der sich in mehreren Wellen fortsetzt bis zum Kreuz.

Hinweis: bei wenig Schnee ist auch folgende Variante vertretbar: hinunter nach Rauth, über die Brücke und nach links in den Sommerweg. An den folgenden, stets bestens beschilderten Abzweigungen nun aber nicht zur Raaz-Alpe, sondern Richtung Ehenbichl-Alm orientieren. Von dort s. Winterweg

Hinweis: Diejenigen, die sich den Höhenverlust zwischen Rinnen und Rauth (ca. 150Hm) sparen möchten, müssen allerdings drunten in Rauth mit arg begrenzten Parkmöglichkeiten rechnen - und ggf. mit einer vereisten Straße!

Vorsicht: Der Sommerweg über die Raazalpe ist im Winter ungeeignet, der Kessel oberhalb der Raazalpe ist sehr lawinengefährdet

Tipp: falls man den Reuttener Höhenweg ins Auge fasst, sollte man sich vorher in Kelmen ein Rad deponieren....