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Kaskarspitze

Karwendel, Tirol, ÖsterreichHöhe2580 mHöhendifferenz1700 HmSchwierigkeitBergtour - SchwerWintertauglichnein ExpositionNordwest, Süd, Südost EinkehrMösl-Alm (Sommer)AusgangsortScharnitz, Pp. "Karwendeltäler"AufstiegGleirschtal, Mösl-Alm, Samertal (Rad), KaskarAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Ein wenig besuchter Gipfel mitten im Herzen des Karwendels - ideal für Leute, die gern "Ab vom Schuß" unterwegs sind. Landschaftlich grandios, vom Gipfel bestes, fast schon dramatisches Karwendel-Panorama. Allerdings ist das Kaskar keine Tour für Gelegenheitswanderer: große Klettereien sind zwar nicht verlangt, aber die schmalen, schuttbeladenen Schrofen und die gerölligen, instabilen Rinnen verlangen 100%ige Trittsicherheit. Kondition für 1700Hm und lange Anfahrtswege sollte man natürlich auch mitbringen. Als Tagestour nur mit Rad machbar...

Beschreibung

Vom Pp. "Karwendeltäler" immer an der Isar entlang, am Wiesenhof vorbei, bis sich Hinterautal und Gleirschtal gabeln. Hier mit gut 100Hm Verlust die Isar überqueren, dann geht's sehr bequem auf gutem Fahrweg bis zur schön gelegenen, urigen Mösl-Alm. Weiter noch immer recht flach in O-Richtung ins Samertal hinein, bis ein weiter Talboden mit Gedenkstein erreicht wird - hier zweigt links der beschilderte Weg zur Pfeishütte ab. Trotz des groben Schotters und Gerölls lohnt sich die Mitnahme des Radls auch weiterhin, die schlechte Straßenqualität ist nur von kurzer Dauer, danach kommen noch etliche flache, gut beradelbare Kilometer. Dort, wo der Fahrweg steil nach links hinaufzieht, bietet sich das Radel-Depot an (MB-Cracks dürfen natürlich auch weiterfahren!). Den dort abzweigenden Fußweg zur Pfeishütte sollte man nur einschlagen, wenn man einen Umweg direkt zur Hütte machen möchte.

Also weiter der Fahrstraße nach, nun endlich mit Höhengewinn, halb rechts oben sieht man schon die Hütte. Dort wo die Straße für den letzten Aufschwung zur Hütte nach rechts abknickt, zweigt linker Hand das Steiglein zum Kaskar ab (Farbmarkierung auf einem Felsen und Steinmanndl, keine Beschilderung).

Nun auf ganz schmalem Steiglein durch steiles Geröll, Latschengassen und auf Felsbändern unterhalb der Sonntagskarspitze nach NW queren, bis ein grasiger Rücken erreicht ist. Dort läßt sich erstmals das große Geröllkar und -halb links- das Gipfelziel ausmachen. Nun mit leichtem Höhenverlust ins Geröll hinunter und über Steigspuren direkt nach N ins hinterste Ende des Kars (als Anhaltspunkt dient der begrünte Buckel in der Mitte). Dort den Markierungen nach wieder auf Steigspuren nach halblinks (NW) und über äusserst steiles Geröll zum Beginn der Felsbänder. Im Weiteren stets auf schuttbeladenen, sehr schmalen Felsbändern und durch geröllige, bröselige Rinnen bergauf, gelegentlich ist etwas Handarbeit nötig (falls man tatsächlich mal festen Fels findet). Nach einer längeren Querung nach links ist der Übergang zum Gipfelaufbau erreicht (hübsche Tiefblicke linker Hand). Auch wenn das Gipfelkreuz schon greifbar nah erscheint, fordert das sehr steile, etwas ausgesetzte und extra-bröselige Gelände nochmal höchste Konzentration...