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Hochplatte

Ammergauer Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2082 mHöhendifferenz1000 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionSüdost, Südwest (Aufstieg); Südwest, Südost (Abstieg via Köllebachtal); Nordost, Süd (Abstieg via Roggental) EinkehrkeineAusgangsortHotel Ammerwald zwischen Linderhof/PlanseeAufstiegSchützensteig, Straußbergsattel, Krähe, "Fensterl"AbstiegVariante Roggental oder Köllebachtal


Charakteristik

Schöne, recht abwechslungsreiche Voralpen-Tour; besonders als Rund-Tour sehr attraktiv! Während die Zustiege allesamt recht problemlos sind, sollte man für den Gipfelgrat der Hochplatte (besonders auf dem An-/Abstieg vom/zum "Fensterl") perfekte Trittsicherheit und auch ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit mitbringen. Die kurzen, aber tw. exponierten Felspassagen dürfen nicht unterschätzt werden, vor allem nicht bei Nässe oder Vereisung! Dank Südlage besonders als Frühjahrs- oder Herbst-Tour geeignet, leider auch entsprechend überlaufen!

Beschreibung

Aufstieg: vom Hotel Ammerwald aus kurz auf dem Forstweg nach NW; an seinem Ende beginnt etwas nach links versetzt der bequeme Schützensteig (großes Grenzschild). In vielen, bequem zu begehenden Serpentinen in NW-Richtung hinauf bis zu den freien Almböden an der Jägerhütte. Dort folgt man der Beschilderung kurz nach rechts (NO), der Weg schwenkt aber schon bald wieder in die Grundrichtung NW zurück und führt hinauf zum Niederen Straussbergsattel. Wieder hält man sich rechts (NO, Wegweiser) und passiert ein nur mäßig ansteigendes Wegstück, bevor man dann in vielen, weiten Serpentinen den steilen Bröselhang hinaufsteigt zum Gabelschrofensattel. Dort wiederum nach rechts (O) und -mit kleiner Kraxeleinlage- auf der Nordseite der Felsen hinüber zum Krähe-Gipfel. Diesen überschreitet man nach SO und gelangt mit etwas Höhenverlust zum dekorativen "Fensterl". Zunächst noch auf gutem Steig an der Gratkante entlang nach NO; auf den letzten Metern zum Kreuz sind ein paar zwar einfache, aber etwas exponierte Stellen zu bewältigen (nur tw. versichert)

Abstieg: 1: entlang des Grats auf der gegenüberliegenden Seite über versicherte Felspassagen hinunter zum sog. "Gamsanger" und in SO-Richtung weiter hinunter zum Weitalpjoch. Nun schwenkt der unschwierige, aber etwas rauhe Steig zunächst nach SW, dann nach S und führt in vielen, steilen Kehren hinunter ins Roggental. An einer Weggabelung in Talnähe hält man sich rechts (SW), um wieder die Fahrstraße zu erreichen; dort wiederum nach rechts und mit knapp 1km Versatz zurück zum Ausgangspunkt

Abstieg: 2: man steigt auf dem Anstiegsweg zurück bis zum "Fensterl" und quert nach SO hinüber bis zur Einsattelung unter der Hochblasse. Dort beginnt ein recht angenehm zu begehender Zickzack-Steig, der bequem durchs gesamte Köllebachtal hinunterleitet bis zur Einmündung in den Aufstiegsweg knapp oberhalb der Jägerhütte

Vorsicht: Der Gipfelgrat der Hochplatte erfordert zwar keine echte Kraxelei, an den etwas exponierteren, schmalen Stellen ist dennoch Vorsicht geboten. Der Fels ist durch die vielen Begeher völlig blank poliert; besonders die schattseitigen Felspassagen sind zudem oft sehr glitschig und neigen leicht zur Vereisung

Tipp: Wer etwas Pfadfindergeist hat, kann statt des Normalwegs über den Gabelschrofensattel auch den sog. Krähengrat begehen: dazu steigt man kurz hinter dem Niederen Straussbergsattel weglos und steil rechts (O) hinauf zur Gratkante (jeweils das beste Gelände nutzend). Bis zum Krähengipfel hält man sich nun stets auf dem Grat, der mal mehr mal weniger breit, aber immer gut gangbar ist. Ein schroffer Felszacken kann dabei in steilem Wiesengelände rechts umgangen werden...