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*Top-Tour* Hahlkogel

Ötztaler Alpen, Tirol, ÖsterreichHöhe2655 mHöhendifferenz1500 HmSchwierigkeitBergtour - MittelWintertauglichnein ExpositionNordost, Ost, Südost EinkehrPolltalalm (Sommer, mit kleinem Umweg)AusgangsortHuben im ÖtztalAufstiegPolltalalm, HahlkogelhausAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Wenn bei der Fahrt ins hintere Ötztal der schroff aufragende Hahlkogel ins Bild kommt, kann man sich kaum vorstellen, dass das ein Wanderberg sein soll. Tatsächlich bewegt man sich bei seiner Besteigung überwiegend auf guten Wegen in ganz einfachem Wiesen- und Waldgelände, lediglich auf dem Gratstück zum Gipfel kommen an einzelnen Stellen kurzzeitig die Hände zum Einsatz. Hier ist auch konzentriertes Gehen angesagt, da das Steiglein in sehr steilem Schrofengelände verläuft und bisweilen nur fußbreit ist. Dank seiner vorgeschobenen Position kann man am Gipfel quasi mit den Beinen oberhalb Hubens baumeln und ein großes Stück des Ötztals einsehen. Dazu reicht der Blick noch auf den stattlichen Geigenkamm mit seinen Restgletschern im W und die westlichste Reihe der Stubaier Alpen auf der anderen Talseite. Ein absolut lohnender Aussichtsgipfel mit schönem Zustieg, perfekt als "Bike&Hike"-Tour, aber auch andere Weg-Kombinationen sind möglich.

Beschreibung

Am kostenlosen Parkplatz des Hubener "Fun Parks" muss man zunächst mal den richtigen Weg zur Polltalalm finden: für ein paar Meter hält man sich links, überquert eine Brücke und biegt dahinter sofort rechts ab. Hinter einem Kuhgatter führt der Fahrweg über eine Art Rampe zum Waldrand. Die nächsten ca. 700Hm werden weitgehend kreuzungs- und abzweigungsfrei in angenehmer Steigung auf dem gut gepflegten Forstweg zurückgelegt, Fußgänger können einige der Forstwegschlaufen auf einem markierten Steiglein abkürzen (SW). Bequem, aber wenig abwechslungsreich geht es Kehre um Kehre höher bis in die markante Einsattelung zwischen Breitlehnkogel und Hahlkogel. Oberhalb der Waldgrenze kommt dann bald die in einer grünen Senke gelegene, bewirtschaftete Polltalalm ins Bild. Ganz bis dorthin muss man aber gar nicht, bereits 10 Minuten davor beginnt am Weidegatter linker Hand der beschilderte Steig zum Hahlkogelhaus. Zunächst geht es zügig in NO-Richtung bergauf, schon bald wird der Weg aber wieder flacher und führt wie auf einem überdimensionalen Balkon durch die steile Flanke. Nach einer mit Latschen bewachsenen Kuppe weitet sich das Gelände ein wenig und man erreicht bald das schön gelegene, aber seit 2014 geschlossene Hahlkogelhaus (SO).

Der Beschilderung nach wendet man sich nach rechts (S), geht an einer weiteren Hütte vorbei und steigt einen kurzen Absatz hinauf. Im flachen Wiesengelände holt das gut markierte Steiglein kurzzeitig etwas nach rechts (W) aus, umgeht so eine sumpfige Wiesensenke und leitet anschließend wieder in bewährter S-Richtung durch Almweiden und ein paar kleinere Bachläufe. Den beschilderten Abzweig zum Pollestal lässt man links liegen und steuert allmählich auf den Gipfelstock der Hahlkogel-Zwillinge zu (W). Auch an der nächsten Abzweigung hält man sich rechts, die nächste Etappe besteht aus einer langen, mittelsteilen Querung durch die Hahlkogelflanke (NW). Unmittelbar bevor man den Verbindungsgrat zwischen Innerem und Äußerem Hahlkogel erreicht, muss man an einem Felsriegel kurz die Hände einsetzen, danach leitet wieder ein schmaler, aber gut gangbarer Steig hinauf zum Grat. Mit ausreichendem Abstand zur Felskante links ersteigt man eine gut gangbare Schrofenrinne, quert dann nach rechts hinaus und umrundet leicht ausgesetzt ein felsiges Eck. Bis zum Gipfelkreuz bleibt man nun immer knapp unterhalb des Grats, wobei sich Gehstrecken mit ganz leichten Kraxelpassagen abwechseln (NW).

Tipp: Der hier beschriebene Forstweg zur Polltalalm eignet sich hervorragend zum Radeln, so dass man zumindest den Abstieg sehr schonend und zügig gestalten kann. Für Fußgänger dürften die behäbigen Fahrwegschlaufen wenig abwechslungsreich sein, auch wenn es zeitweise ein Abkürzungssteiglein gibt. Reine Fußgänger sind evtl. besser beraten, ab dem Hubener Sportplatz den Feuersteinweg oder den parallel verlaufenden Fahrweg zu benutzen und über einen ausgeschilderten Steig direkt zum Hahlkogelhaus aufzusteigen (ohne Gewähr).